1932 holte man Stoß als Regisseur an die Städtischen Bühnen nach Graz und 1933 ging er in gleicher Funktion an das Stadttheater Teplitz-Schönau. 1934 übernahm er die Leitung des Stadttheaters in Troppau und 1940 avancierte Stoß für zwei Jahre zum Intendanten der Städtischen Bühnen Teplitz-Schönau.
Als Schauspieler glänzte er vor allem in komischen Rollen, auch in Film und Fernsehen, wo er oftmals hohe Offiziere der k.u.k.-Armee darstellte, wie z. B. in den sehr ernsthaften Rollen des Majors Zoglauer in der Verfilmung des Romans Radetzkymarsch von Michael Kehlmann aus 1965 sowie des Leiters des Evidenzbüros der k.u.k.-Armee (Abwehr bzw. militärischer Nachrichten- und Geheimdienst) in der Fernsehserie Ringstraßenpalais aus 1980. Besondere Popularität erlangte er ab 1980 durch die Darstellung des pensionierten Sektionschefs Franz Lafite in der ORF-Kultserie Die liebe Familie. Bei der Neusynchronisation der restaurierten Fassung von Casablanca sprach er 1975 die Rolle des Oberkellners Carl.
Franz Stoß starb am 21. Juni 1995 im Alter von 86 Jahren in Steinbach am Attersee. Seine letzte Ruhestätte fand er in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 40, Nummer 171).
C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 681.