Franz Conrad Linck wurde als Sohn des Bildhauers Johann Georg Linck (1707–1746) und dessen Ehefrau Anna Maria geb. Gescheider (1705–1779) in Speyer geboren und in der Werkstatt seines Vaters ausgebildet. Dieser starb, als er 15 Jahre alt war, und die Mutter verheiratete sich 1748 mit dem Bildhauer Vinzenz Möhring,[1]
ehedem Obergeselle des Vaters. Auch dieser dürfte deshalb starken Einfluss auf die frühe Ausbildung von Franz Conrad Linck gehabt haben.
1757 kehrte Franz Conrad Linck nach Speyer zurück. Kurfürst Karl Theodor berief ihn 1762 an die Frankenthaler Porzellanmanufaktur und ernannte ihn ein Jahr später zum Hofbildhauer. Ab 1766 arbeitete Linck an den Plastiken für den Schlosspark Schwetzingen. In seinen letzten Lebensjahren entwarf er die monumentalen Standbilder des Kurfürsten Carl Theodor (1788) und der Minerva (1790) auf der Alten Brücke in Heidelberg. Franz Conrad Linck starb am 13. Oktober 1793 in Mannheim.
Franz Conrad Lincks jüngerer Bruder Peter Anton Linck (1743–1824) war ebenfalls Bildhauer. Er lebte und wirkte in Speyer, wo er u. a. im Auftrag des Domherrn Karl Joseph von Mirbach eine Kopie der berühmten Speyerer Gnadenmadonna schuf, die sich heute in der Konventskirche des Klosters St. Magdalena befindet. Die Berühmtheit seines älteren Bruders erreichte er nicht.[2]
Werke von Franz Conrad Linck
Figur von Kurfürst Carl Theodor auf der Alten Brücke Heidelberg, mit deutlich erkennbarer Signatur Lincks, am Sockel
Maria Christiane Werhahn: Der kurpfälzische Hofbildhauer Franz Conrad Linck (1730–1793). Neuss 1999.
Helmut Prückner: Der Kurfürst und die Göttin der Künste. Conrad Lincks Standbilder auf der Alten Brücke. In: Helmut Prückner (Hrsg.): Die alte Brücke in Heidelberg. Heidelberg 1988.