Franz AlexanderFranz Gabriel Alexander (ungarisch Alexander Ferenc Gábor, geboren 22. Januar 1891 in Budapest, Österreich-Ungarn; gestorben 8. März 1964 in Palm Springs, Kalifornien) war ein Psychoanalytiker und Arzt. Er gilt als Mitbegründer der Psychosomatischen Medizin. LebenSein Vater war der Philosoph Bernhard Alexander (1850–1927), er wuchs in einem jüdisch geprägten Umfeld auf. Alexander begann ein Studium der Archäologie in Budapest und wechselte für ein Medizinstudium nach Göttingen. 1913 wurde er promoviert. Während des Ersten Weltkriegs wurde er eingezogen und arbeitete in einem bakteriologischen Labor der Österreichisch-Ungarischen Armee. Nach Kriegsende war er der erste Student am Berliner Psychoanalytischen Institut und wurde dort 1921 Assistent von Hanns Sachs (1881–1947). Alexander emigrierte in die USA und wurde 1930 erster Professor für Psychoanalyse an der Universität Chicago, wo er bis 1956 als Direktor des Chicago Institute for Psychoanalysis wirkte. Von 1938 bis 1956 war er Professor für Psychiatrie an der University of Illinois. 1956 wechselte er als Leiter der psychiatrischen Abteilung an das Mt. Sinai Hospital in Los Angeles und als Professor für Psychiatrie an die dortige University of Southern California. Alexander untersuchte den Einfluss psychischer Faktoren auf Körperfunktionen und deren Störungen. Er wird als „Vater“ der psychoanalytischen Psychosomatik bezeichnet und war Mitbegründer der psychoanalytischen Kriminologie. 1950 fasste er sieben psychosomatische Erkrankungen zusammen, die später als Holy Seven bezeichnet wurden.[1] Auch die Anorexia nervosa gehörte zu den von Franz Alexander untersuchten Krankheiten.[2] Er entwickelte zudem die Freudsche Psychoanalyse durch die Methode der „Vektoranalyse“ weiter. Auch intensivierte er die Einführung von Kurzanalysen.[2] Franz Alexander veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur Geschichte der Psychoanalyse.[2] Schriften (Auswahl)
Online lesbarer Textauszug (engl.) Literatur
WeblinksCommons: Franz Alexander – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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