Seit Duartes Ankunft in Portugiesisch-Timor 1893 erwarb er sich den Ruf eines charismatischen, mutigen und gewalttätigen Kommandanten.[3] Militärische Aufzeichnungen bezeichnen Duarte später als „Lawrence von Timor“. Er führte Tausende einheimische Krieger in mindestens fünf Feldzüge für die portugiesische Kolonialmacht. Bekannt wurde Duarte durch die Presse in Macau, als sie von der Revolte von Maubara 1893 berichtete.[2] Das Journal A Voz do Gente berichtet von ihm, er habe wahllos Geldstrafen verhängt, verlangte unbezahlte Zwangsarbeit und griff auf Gewalt und körperliche Züchtigung zurück.[4]
Neueren Forschungen nach soll Duarte die Rebellion selbst angestiftet haben. Er wurde seines Amtes enthoben, diente aber später im Krieg von Manufahi erneut bei Feldzügen. Am 7. Oktober 1895 wurde er an der Grenze bei Balibo verwundet, kämpfte aber erneut im Juli 1896 in Cotubaba und 1897 in Lamaquitos. Die Kemak glaubten, nur eine goldene Kugel könne Duarte töten, doch am 17. Juli wurde er bei einem Gefecht bei den Pedras de Bicari (Bicari-Felsen) in Atabae erschossen, als die Kolonialtruppen das Einheimischendorf belagerten. Beerdigt wurde Duarte auf dem Friedhof Santa Cruz von Dili.[2]
Am 17. Juli 1959 wurde ein Gedenkstein am Ort des Todes von Duarte aufgestellt.[2] Sowohl bei den Timoresen, als auch in Portugal wurde er zur Legende. Zu seinem Todestag gab es in der Kolonie jährlich eine feierliche Gedenkveranstaltung.[3]
Literatur
René Pélissier: Timor en guerre – le crocodile et les Portugais (1847–1913). Éditions Pélissier, Montamets, Orgeval 1996, ISBN 2-902804-11-3 (französisch).
Ricardo Roque: The death of the Arbiru: colonial mythic praxis and the apotheosis of officer Duarte, in: Roque & Traube: Crossing histories and ethnographies: following colonial historicities in Timor-Leste, 2019. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
↑Andrey Damaledo: Divided Loyalties: Displacement, belonging and citizenship among East Timorese in West Timor, ANU press, 2018, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche