Fohra (Gemeinde Kottes-Purk)

Fohra (Streusiedlung)
Ortschaft
Katastralgemeinde Fohra
Fohra (Gemeinde Kottes-Purk) (Österreich)
Fohra (Gemeinde Kottes-Purk) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Zwettl (ZT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Zwettl
Pol. Gemeinde Kottes-Purk
Koordinaten 48° 23′ 46″ N, 15° 19′ 58″ OKoordinaten: 48° 23′ 46″ N, 15° 19′ 58″ Of1
Höhe 570 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 14 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 2,09 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06857
Katastralgemeinde-Nummer 24297
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
14

BW

Fohra ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Kottes-Purk im Bezirk Zwettl in Niederösterreich. Die Ortschaft hat 14 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024)[1].

Geografie

Die Streusiedlung im Süden des Gemeindegebietes befindet sich in einer Waldlichtung auf einem Ausläufer des Trastallberges und ist über die Landesstraße L7129 erreichbar. Östlich von Fohra entspringt der Rannabach und mündet in Mühldorf in den Ötzbach ein. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft, zu der auch die einschichtig liegenden Gehöfte Höllerhof und Trastallhof zählen, 9 Adressen.[2]

Siedlungsentwicklung

Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Fohra insgesamt 5 Bauflächen mit 4.820 m² und 19 Gärten auf 32.590 m², 1989/1990 gab es 5 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 16 angewachsen und 2009/2010 bestanden 11 Gebäude auf 16 Bauflächen.[3]

Geschichte

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit fünf Häusern genannt, das nach Niederranna eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Oberranna besaß die Ortsobrigkeit, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne. Die Landgerichtsbarkeit wurde von der Herrschaft Pöggstall ausgeübt.[4] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Fohra zwei Landwirte mit Direktvertrieb ansässig.[5]

Im Franziszeischen Kataster von 1823 ist Fohra noch als Teil der Katastralgemeinde Oberranna vermerkt,[6] wurde aber später an Gschwendt angeschlossen und kam im Zuge der Kommunalstrukturverbesserung am 1. Jänner 1971 an die Gemeinde Kottes-Purk.[7]

Bodennutzung

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 72 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 131 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 61 Hektar Landwirtschaft betrieben und 146 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 49 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 147 Hektar betrieben.[3] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Fohra beträgt 17 (Stand 2010).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  3. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)
  4. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 166 (Fohra in der Google-Buchsuche).
  5. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 242
  6. Franziszeischer Kataster (um 1830): Oberranna (online auf arcanum.com).
  7. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 33. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 15. April 2024.