FluidikFluidik (fluidische Logik) ist die Verwendung von strömungsmechanischen Bauelementen zur Signalverarbeitung in der Automatisierungstechnik. Sie basiert auf den Prinzipien der Strömungslehre und verwendet pneumatische bzw. hydraulische Hilfsenergie. Strömungsmechanische Bauelemente arbeiten mit Hilfe von flüssigen oder komprimierbaren Medien, wie z. B. Luft, Wasser oder Hydraulikflüssigkeiten. Der Anteil hydraulischer Steuerungen spielt dabei nur eine geringe Rolle. Sie werden – auch zu integrierten Schaltungen zusammengefasst – sowohl in analogen als auch in digitalen Schaltungen eingesetzt. Fluidiksysteme wurden in den 1960er Jahren entwickelt und ab den 1970er Jahren durch die Mikroelektronik verdrängt. Sogenannte dynamische Fluidiksysteme (s. u.) werden gegenwärtig noch für wenige Sonderaufgaben eingesetzt. ArtenEs gibt zwei Arten von Fluidik-Systemen: Statische Fluidik-SystemeBewegliche Kolben, Klappen, Schieber oder Membranen schalten die Signale. Hilfsenergie wird nur beim Umschalten verbraucht – das Fluid verhält sich überwiegend statisch. Ausführungen:
Dynamische Fluidik-SystemeEs sind keine beweglichen Teile vorhanden und damit kein mechanischer Verschleiß. Hilfsenergie wird ständig verbraucht – das Fluid muss sich bewegen, um die Funktion zu erhalten. Ausführungen von strömungsmechanischen Schaltelementen:
HerstellungDie Kanäle von strömungsmechanischen Schaltelementen werden meist in Kunststoff geätzt oder gepresst. Vorteile und NachteileStrömungsmechanische Schaltelemente zeichnen sich durch fehlenden Verschleiß, Zuverlässigkeit und Unempfindlichkeit gegenüber Wärme, ionisierender Strahlung und Vibration aus. Ein Nachteil ist die Langsamkeit (relativ lange Umschaltzeiten, relativ niedrige Frequenzen). AnwendungenDie Fluidik ist u. a. in der Luft- und Raumfahrt, in der Militärtechnik, in industriellen Steuerungen, in der Medizin und auch in Geräten zum alltäglichen Gebrauch zur Anwendung gekommen. Quellen
Weiterführende Literatur
WeblinkSiehe auch |