Firestone 600 2014
Das Firestone 600 2014 fand am 7. Juni auf dem Texas Motor Speedway in Fort Worth, Texas, Vereinigte Staaten statt und war das achte Rennen der IndyCar Series 2014. BerichteHintergrundNach dem Chevrolet Indy Dual in Detroit führte Will Power in der Fahrerwertung mit 19 Punkten auf Hélio Castroneves und mit 27 Punkten auf Ryan Hunter-Reay. Das Firestone 600 fand am Samstagabend unter Flutlicht statt.[1] Den Fahrern wurde ein zusätzliches Aerodynamik-Paket für dieses Rennen zur Verfügung gestellt, dass etwa 300 Pfund mehr Abtrieb generieren und den Reifenverschleiß reduzieren soll. Diese Konfiguration wurde im Frühjahr 2014 getestet.[2] Es wurden dieselben Reifenmischungen wie im Vorjahr auf dieser Strecke und in Fontana gewählt.[2] Bei Ed Carpenter Racing gab es einen geplanten Fahrerwechsel. Ed Carpenter, der alle Ovalrennen bestritt, löste Mike Conway, der nur die Straßenkursrennen fuhr, ab. Mit Castroneves (dreimal), Tony Kanaan, Scott Dixon, Ryan Briscoe, Power und Justin Wilson (jeweils einmal) traten sechs ehemalige Sieger zu diesem Rennen an. TrainingEs fand nur ein Training vor dem Qualifying statt. In diesem gab es eine dreifache Führung für Ganassi. Kanaan wurde Erster vor Dixon und Briscoe.[3][2][4] Das Training wurde dreimal für Streckeninspektionen unterbrochen, Unfälle gab es nicht.[5] QualifyingDas Qualifying wurde im Einzelzeitfahren ausgetragen. Die Startreihenfolge für das Einzelzeitfahren wurde ausgelost. Jeder Pilot fuhr zwei schnelle Runden am Stück. Die dabei erzielte Durchschnittsgeschwindigkeit entschied über die Reihenfolge der Startaufstellung. Power war am schnellsten und erzielte die Pole-Position vor Josef Newgarden und Kanaan. Newgarden war der einzige Fahrer, dessen zweite Runde schneller als die erste war.[6] Wegen wärmerer Bedingungen litten viele Fahrer in ihrer zweiten Runde unter einem untersteuernden Fahrzeug.[7] Mit seiner 34. Pole-Position zog Power in der ewigen Bestenliste mit Dario Franchitti auf Platz sechs gleich.[8] AbschlusstrainingDas Abschlusstraining fand nach dem Qualifying am Freitagabend unter Flutlicht statt.[6] Wie im Training lagen drei Ganassi auf den ersten drei Position. Dixon führte diesmal vor Kanaan und Briscoe.[9][10] Die 30-minütige Sitzung wurde einmal unterbrochen, um die Strecke zu inspizieren. Damit gab es in allen Freitagssitzungen keinen Unfall. Sébastien Bourdais beendete das Training acht Minuten vor Ende auf Grund eines Problems. Castroneves wurde für die letzten vier Minuten gesperrt, da er eine angeforderte Gewichtsfeststellung ausließ.[11] RennenPower behielt die Führung beim Start. In der vierten Runde schied Marco Andretti mit einem Motorschaden aus und verursachte damit eine Gelbphase.[12] Anschließend gab es über 100 Runden ohne Zwischenfall und Unterbrechung. Die Fahrer wählten dabei unterschiedliche Strategien. Power gab die Führung boxenstoppbedingt kurzzeitig zweimal an Juan Pablo Montoya ab, bevor Carpenter, der kürzere Stints fuhr, in der 103. Runde in Führung ging. In der 119. Runde löste eine Kollision zwischen Wilson und Bourdais in der vierten Kurve eine Gelbphase aus.[12] Wilson wollte auf der Innenbahn an Bourdais vorbeifahren, dieser drückte seinen Kontrahenten aber auf den Apron, sodass schließlich beide kollidierten. Bourdais wurde nach dem Rennen mit einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 US-Dollar belegt und erhielt eine Bewährungsstrafe bis zum Saisonende.[13] Durch die Gelbphase glichen sich die Strategien der Fahrer wieder an.[12] Bei den Boxenstopps in der Gelbphase ging Power wieder in Führung und er behielt diese auch beim Restart. Drei Runden nach der erneuten Rennfreigabe gab Hunter-Reay mit einem technischen Defekt auf.[12] Power führte bis zu seinem Boxenstopp weitere Runden. Boxenstoppbedingt gingen dann kurzzeitig Carpenter und Montoya in Führung. Drei Runden nach den Boxenstopps ging Carpenter an Power, der Schwierigkeiten beim Überrunden hatte, vorbei in Führung und behielt diese boxenstoppbereinigt bis zum Rennende.[12] Power war bei seinem ursprünglich geplanten letzten Boxenstopp zu schnell in der Boxengasse und erhielt eine Durchfahrtsstrafe. Dadurch fiel er von Platz zwei ans Ende der Führungsrunde auf den sechsten Platz zurück. Carpenter baute indes seinen Vorsprung an der Spitze weiter auf und lag schließlich in der 241. Runde etwa 16 Sekunden vor Montoya. Takuma Satō erlitt in dieser Runde einen Motorschaden, sein Fahrzeug fing Feuer und blieb auf der Strecke stehen, sodass es wieder eine Gelbphase gab.[14] Aus der Führungsrunde gingen Power und Simon Pagenaud zu einem Reifenwechsel an die Box. Es gab schließlich noch drei Runden unter grün. Power überholte in diesen Runden bis auf Carpenter alle Fahrer und fuhr auf Platz zwei vor.[12] Beim Restart ließen sich Briscoe, Charlie Kimball, Newgarden und Sebastián Saavedra nicht wie gefordert zurückfallen und erhielten daher eine Durchfahrtsstrafe, die in eine 30-Sekunden-Zeitstrafe umgewandelt wurde. In den letzten 15 Runden eines Rennens müssen überrundete Fahrer vor einem Restart alle Fahrer aus der Führungsrunde vorbeilassen.[14] Carpenter gewann schließlich mit einer halben Sekunde Vorsprung auf Power und Montoya, der sein erstes Podium nach seinem IndyCar-Comeback erzielte. Pagenaud wurde Vierter vor Dixon und Kanaan. Die Top-10 komplettierten Mikhail Aleshin, Castroneves, Briscoe und Kimball, die jeweils eine Sekunde Rückstand hatten.[12] Damit lagen in die Top-10 alle Fahrzeuge von Ganassi, Penske, Schmidt Peterson und Carpenter.[15][14] Power war nach diesem Rennen der einzige Fahrer, der alle Rennrunden der Saison absolviert hatte. Zudem war er der einzige Fahrer, der jedes bisherige Rennen in den Top-10 beendet hat.[16] In der Meisterschaft blieben die ersten drei Positionen unverändert, wobei Power seinen Vorsprung ausbaute. MeldelisteAlle Teams und Fahrer verwendeten das Chassis Dallara DW12 mit einem Aero-Kit von Dallara und Reifen von Firestone. KlassifikationenQualifyingRennenFührungsabschnitte
Quellen: [19] Gelbphasen
Quellen: [19] Punktestände nach dem RennenFahrerwertungDie Punktevergabe wird hier erläutert.
Einzelnachweise
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