Filippo Ricci wurde als Sohn von Natale Ricci in eine Künstlerfamilie geboren, die fast zwei Jahrhunderte lang in Fermo und den Marken tätig war. Filippo beschäftigte sich, wie seine Verwandten, schon von Kindheit an mit dem Zeichnen. Sein Vater schickte ihn zur Ausbildung nach Bologna zu Donato Creti. Dort widmete er sich hauptsächlich dem Kopieren der Werke seines Meisters auf kleinere Formate. Nach einigen Jahren verließ Ricci Bologna und zog nach Rom in die Werkstatt von Corrado Giaquinto. In Rom widmete er sich, wie zuvor bei Creti, dem Kopieren von Gemälden. Nachdem Alessandro den Auftrag zur Bemalung der Empore des neuen Domes von Fermo mit der Himmelfahrt und Schutzheiligen der Stadt angenommen hatte, bereitete Corrado aus Dankbarkeit eine Skizze vor, damit Filippo nicht so ideenarm auftrat, wie er wirklich war. Tatsächlich gelang diese Arbeit und gefiel den meisten Menschen. Danach arbeitete er in seiner Heimatstadt an verschiedenen Aufträgen, wobei er bis ins Alter immer Corrado Giaquinto imitierte.[1]
Seine Kinder Lucia und Alessandro (1749–1829) führten die Familientradition weiter.
Stefano Papetti, Massimo Papetti (Hrsg.): Filippo e Alessandro Ricci pittori nella Marca del Settecento. Motta, Mailand 2009, ISBN 978-88-7179-600-0.
Giacomo Maranesi: Nuove acquisizioni sulla pittura marchigiana del Settecento. I pittori Ricci e Gilberto Todini nel monastero di Santa Chiara a Fermo. In: il capitale culturale. Band13, 2016, S.79–116 (unimc.it [PDF; abgerufen am 17. Oktober 2019]).