Ferdinand Porsche Fern-Fachhochschule

Ferdinand Porsche FERNFH
Gründung 2006
Ort Wiener Neustadt
Leitung Axel Jungwirth, Geschäftsführung

Alexander Fleischer, Geschäftsführung
Martin Staudinger und Tanja Adamcik, Kollegiumsleitung

Studierende Rund 1.003
Website www.fernfh.ac.at

Die Ferdinand Porsche FERNFH ist eine bundesfinanzierte Fern-Fachhochschule in Österreich. Sie wurde 2006 gegründet und bietet Fernstudiengänge (Bachelor, Master) sowie Weiterbildungslehrgänge an.[1] Die FERNFH wurde im Juli 2018 von der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria nach internationalen Standards als Fachhochschule anerkannt.[2] Eigentümerinnen sind die FERNFH Management & Service GmbH (74 %) sowie das Land Niederösterreich (26 %).[3]

Geschichte

Die Kooperation der österreichischen Bildungseinrichtungen Humboldt Bildungsgesellschaft und der Fachhochschule Wiener Neustadt führte 2006 zur Gründung der ersten österreichischen Fern-Fachhochschule. Im Frühjahr 2015 übernahm zunächst die FH Wiener Neustadt hundert Prozent der Ferdinand Porsche FERNFH.[4] 2016 gründete Werner Jungwirth (Mitbegründer der FERNFH) die FERNFH Management & Service GmbH und erwarb hundert Prozent der Ferdinand Porsche FERNFH.

2007 eröffnete der Lehrbetrieb mit dem Bachelorstudiengang „Wirtschaftsinformatik“, zwei Jahre später entstand der weiterführende Masterstudiengang. Im selben Jahr ergänzte die FERNFH ihr Studienangebot mit dem Bachelorstudium „Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie“.

Nachdem die FERNFH 2018 Platz 3 beim Fachhochschulranking des Industriemagazins erreicht hatte, landete sie 2019 auf dem ersten Platz. Das Ranking zeige die Bedeutung des Technologiewandels im tertiären Bildungssektor.[5] Im aktuellen, im März 2021 veröffentlichten Durchgang dieses rein befragungsbasierten (auf subjektiven Indikatoren beruhenden) Rankings liegt sie allerdings nur auf Platz 8 (von 18).[6][7]

2020 entstand eine Kooperation mit der spusu Akademie des Mobilfunkanbieters spusu.[8]

Studienangebot und Weiterbildung

Das Studienangebot der Ferdinand Porsche FERNFH umfasst Fernstudiengänge[9] mit Bachelor- und Master-Abschluss und Weiterbildungen[10]. Alle Studienprogramme sind in das European Credit Transfer System (ECTS) eingebettet.

Bachelorstudiengänge[11]

  • Aging Services Management
  • Betriebswirtschaft und Wirtschaftspsychologie
  • Wirtschaftsinformatik

Masterstudiengänge[12]

  • Betriebswirtschaft und Wirtschaftspsychologie
  • Informationstechnologie
  • Digitales Gesundheitsmanagement

Zertifikatslehrgänge[13]

  • Empathic Design & Innovation
  • Marketing Essentials

Master-Lehrgänge[14]

  • Sales Management | MBA

Micro-Credentials: Seit dem Wintersemester 2022/23 bietet die FERNFH eine Reihe von Micro-Credentials an[15].

Studienorganisation

Die Studiengänge der Ferdinand Porsche FERNFH sind als Fernstudium mit wenigen Präsenztagen konzipiert. Um den Studierenden ein orts- und zeitunabhängiges Studium zu ermöglichen, setzt die FERNFH auf Distance Learning[16]. Dreh- und Angelpunkt des Studiums ist der Online Campus. In den Lehrveranstaltungen stehen umfangreicher Videocontent, Übungen, Podcasts, diverse Lernmaterialien, Selbstkontrolltests und Foren zum Austausch mit Studienkolleginnen und -kollegen sowie Lehrenden zur Verfügung.

Der Großteil des Studiums wird via Online Campus absolviert, ergänzt werden die selbstbestimmten Fernstudienphasen mit Präsenzveranstaltungen. Letztere finden an sechs Tagen pro Semester am Campus in Wiener Neustadt statt.

Ziele, Inhalte und Aufbau des Studiums sind auf die Bedürfnisse von Menschen zugeschnitten, die kein klassisches Präsenz-Studium absolvieren können oder möchten, z. B. Berufstätige, Personen mit Betreuungspflichten (Kinder, pflegebedürftige Angehörige) oder Menschen, die weit entfernt von Hochschulen wohnen.[17]

Forschung und Lehre

Die Ferdinand Porsche FERNFH betreibt nach eigenen Angaben anwendungsorientierte Forschung. Den übergreifenden Forschungsschwerpunkt stelle die Digitalisierung und Virtualisierung der Gesellschaft in allen ihren spezifischen Gesichtspunkten dar. Konkrete Forschungsbereiche sind u. a. Dynamiken des virtuellen Arbeitens und Lernens in Organisationen und Märkten, Informationssysteme, -management und -sicherheit sowie Neue Technologien zur Förderung von Gesundheit und Lebensqualität im Alter und Anwendungen digitaler Hilfsmittel im Bildungs- und Gesundheitsbereich. Im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten können sich Studierende an aktuellen Forschungsprogrammen beteiligen.[18]

Einzelnachweise

  1. Studieren in Österreich. Fernstudium. Abgerufen am 12. März 2020.
  2. Entscheidungen Fachhochschulen bei der AQ Austria. Abgerufen am 13. März 2020.
  3. Beteiligung des Landes NÖ an Ferdinand Porsche FernFH. Abgerufen am 15. Juni 2020.
  4. Fern-Fachhochschule für Wiener Neustadt. In: noe.orf.at. Abgerufen am 19. Mai 2016.
  5. Christian Trinkl: Wiener Neustadts Online-Uni landet im FH-Vergleich auf Platz 1 in meinbezirk.at vom 7. März 2019, abgerufen am 12. März 2020.
  6. FH-Ranking: Österreichs beste Fachhochschulen, industriemagazin.at vom 10. März 2021, abgerufen am 17. August 2021.
  7. Clipping von FH-Ranking 2021: Österreichs beste Fachhochschulen, Industriemagazin vom März 2021 (S. 20–25), abgerufen am 17. August 2021.
  8. Neue Akademie setzt auf IT-Nachwuchs bei ORF.at vom 28. Februar 2020, abgerufen am 12. März 2020.
  9. Fernstudium. Abgerufen am 17. September 2020 (österreichisches Deutsch).
  10. Weiterbildung. Abgerufen am 17. September 2020 (österreichisches Deutsch).
  11. Ferdinand Porsche FernFH Bachelorstudiengänge. Abgerufen am 12. März 2020.
  12. Ferdinand Porsche FernFH Masterstudiengänge. Abgerufen am 12. März 2020.
  13. Weiterbildung. Abgerufen am 17. September 2020 (österreichisches Deutsch).
  14. Weiterbildung. Abgerufen am 23. September 2024 (österreichisches Deutsch).
  15. Micro-Credentials. Abgerufen am 28. August 2022 (österreichisches Deutsch).
  16. Ferdinand Porsche FernFH. Abgerufen am 17. September 2020.
  17. Studienablauf auf der Website FernFH. Abgerufen am 12. März 2020.
  18. Forschung auf der Website FernFH, abgerufen am 12. März 2020.