Strukturformel
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Allgemeines
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Name
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Ferbam
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Andere Namen
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- Eisendimethyldithiocarbamat
- Fermate
- Trifungol
- Eisen(III)-tris(N,N-dimethyldithiocarbamat)
- Ferbam, Eisensalz
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Summenformel
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C9H18FeN3S6
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Kurzbeschreibung
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braun-schwarzer, geruchloser Feststoff[1]
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Externe Identifikatoren/Datenbanken
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Eigenschaften
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Molare Masse
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416,51 g·mol−1
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Aggregatzustand
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fest
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Dichte
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0,6 g·cm−3[1]
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Schmelzpunkt
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>180 °C (Zersetzung)[1]
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Löslichkeit
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sehr schwer in Wasser (0,12 g·l−1 bei 20 °C)[1]
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Sicherheitshinweise
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MAK
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Schweiz: 10 mg·m−3 (gemessen als einatembarer Staub)[3]
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Toxikologische Daten
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1140 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)[4]
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
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Ferbam ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Dithiocarbamate, welche – wie andere Dithiocarbamate – als Pflanzenschutzmittel eingesetzt wird.
Gewinnung und Darstellung
Ferbam kann durch Reaktion von Kohlenstoffdisulfid mit Dimethylamin und Natriumhydroxid und weitere Reaktion des entstehenden Zwischenproduktes (Natriumdimethyldithiocarbamat) mit Eisen(III)-sulfat gewonnen werden.[5]
Verwendung
Ferbam wurde als Breitband-Fungizid bei Obst, verschiedenen Früchten und Beeren sowie Kartoffeln und Tabak eingesetzt. Erste Untersuchungen zu den toxikologischen Eigenschaften der Verbindung fanden Mitte der 1960er Jahre statt.[6]
Zulassung
1995 wurde die Zulassung von Ferbam als Pflanzenschutzmittel in der EU widerrufen.[7] In den EU-Staaten wie Deutschland und Österreich sowie in der Schweiz ist kein Pflanzenschutzmittel zugelassen, das diesen Wirkstoff enthält.[8]
Die erlaubte Tagesdosis von Ferbam ist mit 3 µg/kg/d festgelegt.[9]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Eintrag zu Ferbam in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Februar 2023. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu Ferbam im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 14484-64-1 bzw. Ferbam), abgerufen am 2. November 2015.
- ↑ NIOSH: Iron, tris (dimethyldithiocarbamato) -, abgerufen am 3. Januar 2013.
- ↑ Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 123 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ FAO-Bericht Ferbam (PDF; 53 kB).
- ↑ Entscheidung der Kommission vom 13. Juli 1995 über die Widerrufung der Zulassung für Pflanzenschutzmittel mit den Wirkstoffen Ferbam oder Azinphosethyl (PDF)
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Ferbam in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 3. März 2016.
- ↑ Ergebnisse des bundesweiten Lebensmittel-Monitorings der Jahre 1995 bis 2002 (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive).