FeinddruckDer Feinddruck oder Feindfaktor beschreibt in der Ökologie den Einfluss von Beutegreifern auf die Population von Beuteorganismen. Ein hoher Feinddruck entsteht, wenn eine Beutespezies sehr stark bejagt wird, ein kleiner, wenn nur weniger Individuen Beutegreifern zum Opfer fallen. Beschrieben wird der Feinddruck über eine Reihe von mathematischen Modellen, die auch die Räuber-Beute-Beziehungen als Ganzes beschreiben. Anpassung an den FeinddruckBeutetiere können gegebenenfalls ihr Verhalten dem Feinddruck anpassen: So können vom Menschen bejagte Wildtiere wie Wildschweine ihre Futtersuche in die Dämmerung verlagern, während sie ohne Jagddruck tagesaktiv leben würden. Vögel wie die Flussseenschwalbe können sich starkem Feinddruck beispielsweise durch Silbermöwen anpassend erwehren, indem die Koloniebewohner häufiger Auffliegen und damit Attacken öfters vereiteln.[1] Andere Anpassungen können in Brutplatzverschiebungen bestehen, um hohem Feiddruck zu entgehen.[2] Nicht nur durch Verhaltensbeobachtungen kann der Feinddruck auf brütende Vögel bewertet werden, sondern auch experimentell, indem Kunstnester mit Eiern in verschiedenen Lagen und Biotopen ausgebracht und beobachtet werden.[3][4] Auch Insekten können sich einem hohen Feinddruck anpassen.[5] Manche Deutung einer Anpassung bleibt jedoch spekulativ.[6][7] ÖkologieEin zu hoher Feinddruck hat in der Regel einen regionalen Populationsrückgang zur Folge.[8] Einzelbelege
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