Farce (Küche)Farce (französisch für „Füllung“) oder Füllsel ist eine Masse aus feingehacktem, im Fleischwolf gemahlenem, im Kutter zerkleinertem oder im Mörser zerstoßenem Fleisch, Fisch oder Gemüse, die kräftig gewürzt und mit z. B. Eiweiß, Rahm oder Bechamel gebunden wird. Besonders feine Farcen werden noch durch ein Sieb gestrichen. Farcen werden oft zur Füllung von Pasteten, Galantinen und Gemüsen, Geflügel, Fisch oder entsprechend vorbereiteten Fleischteilen verwendet. Sie können auch zum Gratinieren oder, zu Klößchen geformt, als Beilage oder Suppeneinlage verwendet werden. Vom Wort „Farce“ leitet sich der vor allem in Österreich gebräuchliche Begriff „Faschiertes“ ab.[1] Auch der russische Begriff „фарш“ [farʂ] für Faschiertes/Hackfleisch leitet sich vom französischen „Farce“ ab.[2] HistorischesRaffiniert zubereitete Farcen sind typisch für die französische und auch italienische Küche und gehen ursprünglich auf Fruchtfüllungen zurück, wie sie bereits in der Vorantike im westlichen Mittelmeer-Raum und in Gallien verbreitet waren. Vor der Zeit des Gewürzhandels wurden regional verfügbare Kräuter, Nüsse und Pilze, auch Innereien (Leber) in die Füllungen verarbeitet. Im nördlicher gelegenen germanischen Kulturkreis war die Küche traditionell bodenständiger und weniger raffiniert, auf Füllung wurde verzichtet, oder sie bestanden meist aus süßen Früchten, Beeren und vor allem Äpfeln. Im ausgehenden Mittelalter hat der aufblühende Handel die Tradition nach Norden getragen und mit den jeweiligen regionalen Gepflogenheiten vermischt. Formen der Farce
Quellen
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