Eyrenville
Eyrenville ist eine frühere französische Gemeinde mit zuletzt 219 Einwohnern (Stand 1968) im Département Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Am 1. Januar 1973 schlossen sich die ehemaligen Gemeinden Falgueyrat, Mandacou und Eyrenville zur neu entstandenen Gemeinde Plaisance zusammen, wobei die früheren Gemeinden den Status einer Commune associée erhielten. Der Hauptort von Plaisance wurde dabei Eyrenville. Durch Beschluss nach dem Referendum vom 17. Januar 2010 wurde der Zusammenschluss in die Form einer einfachen Fusion der drei communes associées umgewandelt, bei der die früheren Gemeinden in Plaisance integriert wurden.[1][2] GeographieEyrenville liegt ca. 20 km südsüdöstlich von Bergerac im Gebiet Bergeracois der historischen Provinz Périgord. GeschichteAm Ende des Mittelalters, im 14. Jahrhundert, war Eyrenville Vasall des Erzpriestertums von Issigeac, das dem Bischof von Sarlat unterstand.[3] ToponymieDas Suffix „-ville“ weist auf die Existenz einer früheren Villa in gallorömischer Zeit hin, die vermutlich einem Airangus gehörte.[3] Toponyme und Erwähnungen von Eyrenville waren:
EinwohnerentwicklungNach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 585. In der Folgezeit sank die Einwohnerzahl bei kurzen Erholungsphasen bis zur Auflösung der Gemeinde auf rund 220 Einwohner.
SehenswürdigkeitenPfarrkirche Sainte-Marie-MadeleineDie ältesten Elemente der Maria Magdalena geweihten Kirche datieren aus dem 12. Jahrhundert. Sie besitzt romanische und gotische Elemente. An allen Seiten des Altarraums sind Wappen der Seigneurs der Grèze zu sehen, die dieses Privileg seit dem 16. Jahrhundert besaßen. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Kirche mehrere Umbauten, insbesondere ihre Kuppel im 16. Jahrhundert und ihr Altarretabel im 18. Jahrhundert. Verschiedene Restaurierungen wurden am Ende des 19. Jahrhunderts durchgeführt. Kanzel und Glasfenster stammen aus dieser Zeit. Die Kanzel ist eine Gipsarbeit. Ihre Treppe ist mit Schwertlilien verziert, der Korb ist bildhauerisch mit Darstellungen der vier Evangelisten ausgestaltet. Der Altar ist ebenfalls aus Gips gefertigt und besitzt ein Flachrelief mit der Darstellung des letzten Abendmahls.[7]
Schloss La GrèzeWestlich des Zentrums von Eyrenville befindet sich das Schloss auf einer Anhöhe über dem Tal der Banège. Es diente als Vorposten für Issigeac, der das kleine Tal überwachen sollte. Vom ursprünglichen Bauwerk ist nur eine Kapelle aus dem 15. Jahrhundert mit einem polygonalen Treppenturm übrig geblieben. Ein neuer Wohntrakt wurde im 17. Jahrhundert errichtet. Er besitzt zwei relativ schmale Seitenflügel mit hohen Mansarddächern. Die hintere Fassade zeigt Spuren von zwei niedrigen Seitenflügeln, die sich hinten an die Pavillons anschlossen, um einen Eingangshof zu bilden. Am südlichen Eingangsportal ist unter einem Spitzbogen eine Seitentür mit dem Wappen der Adelsfamilie Juge de la Grèze versehen. Ein polygonaler Taubenschlag gehört ebenfalls zur Schlossanlage, die sich in Privatbesitz befindet und nicht besichtigt werden kann.[8] Schloss FoussalEs handelt sich um ein Anwesen, das im 17. und im 19. Jahrhundert errichtet wurde und heute in ein Ferienhaus umgewandelt ist. Persönlichkeiten
WeblinksCommons: Eyrenville – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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