Extended DNSUnter Extended DNS (EDNS) werden verschiedene Protokoll-Erweiterungen des Domain Name Systems (DNS) zusammengefasst, die den Transport von DNS-Daten in UDP-Paketen betreffen. MotivationDas in der ersten Hälfte der 1980er entwickelte DNS wurde im Laufe der Jahre mit zahlreichen weiteren Funktionen ausgestattet. Die in DNS-Paketen vorhandenen Flags, Returncodes und Label-Typen reichten schließlich nicht mehr aus, alle Situationen zu beschreiben. Ein weiteres gravierendes Problem ergab sich aus der Längenbeschränkung des DNS-UDP-Pakets von 512 Bytes. Diese Einschränkungen machten eine Erweiterung des DNS-Paket-Formats unumgänglich. 1999 wurde von Paul Vixie im RFC 2671[1] ein entsprechender Standard formuliert. FunktionsweiseDa im DNS-Header kein Flag mehr zur Verfügung stand, um zwischen herkömmlichem und EDNS-Format zu unterscheiden, wurde ein sogenannter Pseudo-Record eingeführt, der sogenannte OPT Resource Record. Ein derartiger Pseudo-RR wird nur auf dem Transportweg zwischen Client und Server verwendet. Er erscheint niemals in Zonendateien oder in Caches. Ein DNS-Teilnehmer, der ein DNS-Paket als EDNS kennzeichnen möchte, fügt einen entsprechenden Pseudo-RR in die Additional Data Section der DNS-Anfrage oder -Antwort ein. Neben der Aufgabe, ein Paket als EDNS-Paket zu markieren, hat ein OPT-Resource-Record folgende Funktionen:
Außerdem sind die Gesamtlänge des UDP-Pakets und die Versions-Nummer (zurzeit 0) enthalten. In einem Datenfeld variabler Länge können zukünftig weitere Informationen eingetragen werden. Eine weitere im RFC 2671[1] spezifizierte Erweiterung bezieht sich auf das Label-Format. Ursprünglich gab es in DNS-Paketen zwei Label-Typen, die durch die ersten beiden Bits definiert werden (RFC 1035[2]):
Um eine größere Anzahl weiterer Label-Typen zu ermöglichen, wird der Typ 01 = PraxisEDNS ist bei DNSSEC zwingend notwendig, da das DO-Flag (DNSSEC OK) nicht mehr im Standard-Header untergebracht werden kann. Das DO-Flag ist auch das erste neu definierte Flag. Im Zusammenhang mit älteren Firewalls können Schwierigkeiten auftreten, wenn diese von einer maximalen DNS-Nachrichten-Länge von 512 Bytes ausgehen und längere Pakete verwerfen.[3] Beispiel der Darstellung von OPT-Daten bei der Ausgabe des dig-Tools: ;; OPT PSEUDOSECTION: ; EDNS: version: 0, flags: do; udp: 4096 Normen und Standards
Einzelnachweise
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