Für einige Zeit am Anfang des 16. Jahrhunderts war der Ort während der Reformationszeit evangelisch, dann wurde das Dorf wieder katholisch.[1] Anfang des 20. Jahrhunderts zogen immer mehr evangelische Christen nach Kirdorf, das bis dahin katholisch geprägt war, so wurde der Bau einer evangelischen Kirche notwendig.[2] Die Kirche wurde bis 1913 nach Entwürfen des Architekten Heinrich Jacobi errichtet und von Georg Dippel, einem Homburger Bürger gestiftet.[3] Die sieben runden Fenster stellen das evangelische Programm dar, den Mittelpunkt bildet die Rosette über dem Altar. Der lehrende und segnende Christus der Bergpredigt wird in leuchtenden Farben gezeigt.[2]
Ausstattung
Ein großer Teil der Innenausstattung, Kanzel, Kronleuchter, Altar und Taufstein, stammen aus der Schlosskirche in Bad Homburg vor der Höhe, sie wurden von Kaiser Wilhelm II. gestiftet. Wegen des Neubaus der Erlöserkirche in der Nähe des Schlosses wurden in der Schlosskirche keine Gottesdienste mehr gehalten.[4]
Orgel
In der Gedächtniskirche baute die Firma W. Sauer Orgelbau Frankfurt (Oder) 1913 die erste Orgel. Diese wurde im Laufe der Zeit mehrmals modernisiert und einschneidend verändert. So beschloss man, dieses Instrument durch einen Neubau zu ersetzen.[5]
Die heutige Orgel erbaute die Orgelbaufirma Alfred Kern & fils aus Straßburg 1988.[6] Sie verfügt über mechanische Schleifladen, eine Manual-Schiebekoppel und Pedalkoppeln als Fußhebel.[7]
Die vier Glocken erklingen in den Tönen f’, g’, b’ und c’’ und wurden allesamt von Friedrich Hamm/Frankenthal im Jahre 1953 gegossen.
Literatur
Fachbereich Kultur, Cornelia Kalinowski, in Zusammenarbeit mit Manfred Kopp, Kirchenführer Kirchen im Hochtaunuskreis Hrsg. vom Hochtaunuskreis – Kreisausschuss, 2006, S. 6–7, online
↑Unsere Kirche. Evangelische Gedächtniskirchengemeinde Bad Homburg v.d.H., archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Februar 2020; abgerufen am 4. Oktober 2020.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gedaechtniskirche-badhomburg.de
↑Fachbereich Kultur, Cornelia Kalinowski, in Zusammenarbeit mit Manfred Kopp, Kirchenführer Kirchen im Hochtaunuskreis Hrsg. vom Hochtaunuskreis – Kreisausschuss, 2006, S. 7.