European Computer-Industry Research Center

European Computer-Industry Research Center

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Rechtsform GmbH
Gründung 1984
Sitz München, Arabellastraße 17
Branche Telekommunikation
Website www.ecrc.de

ECRC (European Computer-Industry Research Center) war ein deutsches Telekommunikationsunternehmen mit Sitz in München und einer der ersten Internet-Provider in Deutschland. Das ECRC betrieb ein eigenes deutschlandweites Netz (Backbone), über das hauptsächlich Unternehmen, Forschungsinstitute und Zugangsprovider an das Internet angebunden wurden. Das Unternehmen war maßgeblich am Aufbau der Internetstrukturen in Deutschland beteiligt.

Geschichte

Das ECRC ist von den Unternehmen Siemens, ICL und Bull 1984 als Forschungsinstitut gegründet worden. Aus diesem Institut ist später die ECRC Network Services GmbH hervorgegangen, die am 4. Januar 1999 von Cable & Wireless aufgekauft worden ist.[1] Das Unternehmen wurde zunächst als Tochterunternehmen Cable & Wireless ECRC GmbH in den Konzern eingegliedert und ist 2004 vollständig in der Cable & Wireless Gruppe aufgegangen (Zeitpunkt unbekannt).[2]

Von Cable & Wireless sind sämtliche Bestandteile und Dienstleistungen des ECRC übernommen und ausgebaut worden.

Hinterlassenschaften

Das ECRC hat 1994 den INXS, den ersten Internetknoten (IXP – Internet Exchange Point) in Deutschland, noch vor dem DE-CIX aufgebaut und betrieben,[3] der heute vom ECIX betrieben wird. ECRC hat außerdem den in Deutschland bekannten Nameserver cns1.cw.net betrieben. Dessen leicht zu merkende IP-Adresse 141.1.1.1 wird bis heute oft als Standardziel zum Testen der Internetkonnektivität verwendet. Diesen Server gibt es heute noch, er wird von Cable & Wireless nach wie vor betrieben.

Einzelnachweise

  1. Cable & Wireless Pressemeldung zum Aufkauf von ECRC 1999 (Memento vom 28. September 2013 im Webarchiv archive.today)
  2. Smartnetworx Abkürzungsliste mit Erläuterung zu ECRC (Memento vom 19. August 2003 im Internet Archive)
  3. Minutes from RIPE 37, European Internet Exchange Working Group (EIX) (Memento vom 8. Juli 2001 im Internet Archive)