Europäisches Zentrum für ArbeitnehmerfragenKoordinaten: 50° 41′ 11,7″ N, 7° 11′ 2,4″ O
Das Europäische Zentrum für Arbeitnehmerfragen (EZA) ist ein europäisches Netzwerk von 70 Arbeitnehmerorganisationen aus 30 Ländern.[1] Das Sekretariat befindet sich in Königswinter. Mitglieder von EZA sind Arbeitnehmerorganisationen, sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen, die sich mit Arbeitnehmerfragen befassen und sich auf christlich-soziale Werte berufen. Diese haben ihrerseits insgesamt rund acht Millionen Mitglieder. Darüber hinaus hat EZA weitere Partner in Europa und pflegt Beziehungen zu Arbeitnehmerorganisationen in anderen Regionen. Die Arbeit von EZA wird durch die Europäische Union gefördert.[1] ZieleEZA verfolgt mit seiner Arbeit zwei zentrale Ziele:
Vor diesem Hintergrund will EZA zur Lösung von Arbeitnehmer- und sozialen Fragen beitragen, wobei es dabei besonderes Augenmerk auf sozial Benachteiligte legt. Dafür wird insbesondere Bildung als Mittel gesehen, um zu einem besseren sozialen Zusammenhalt in Europa beizutragen. So soll sozialer Ungleichheit entgegengewirkt werden.[1] TätigkeitEZA führt zusammen mit seinen Mitgliedzentren und Partnern alljährlich ca. 70 Seminare zu relevanten aktuellen Fragestellungen des Europäischen Sozialdialogs durch, um hierzu Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die Themen umfassen beispielsweise die Zukunft eines sozialen Europas, die europäische Säule sozialer Rechte, Kapazitätsaufbau, Digitalisierung, neue Arbeitsbeziehungen und Beschäftigungsformen, Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, strukturelle Herausforderungen des Arbeitsmarkts, die Chancengleichheit für Frauen und Männer, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Migration von Arbeitnehmern und Flüchtlingen. Zielgruppe von EZA sind Multiplikatoren und Verantwortliche von Arbeitnehmerorganisationen. Für Führungskräfte und Mitarbeiter von Arbeitnehmerorganisationen führt EZA außerdem Kurse zur Vertiefung und Erweiterung von Kompetenzen und Kenntnissen im europäischen Kontext durch. Daneben berät es seine Mitglieder und Partner bei der Entwicklung von Projekten zur Durchführung europäischer Bildungsmaßnahmen und fördert themenorientierte Netzwerke und Plattformen unter den Mitgliedern sowie anderen Organisationen.[2] GeschichteEZA wurde am 29. Januar 1985 in Brüssel gegründet. Ziel war es, Arbeitnehmerbildung auf christlich-sozialer Basis europaweit möglich zu machen. Mitglieder waren zunächst zehn Organisationen aus Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Irland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz. GremienDie Gremien von EZA sind die Generalversammlung und der Verwaltungsrat. Die Generalversammlung besteht aus Vollmitgliedern, assoziierten Mitgliedern, Beobachtern und den Verwaltungsratsmitgliedern. Assoziierte Mitglieder und Beobachter nehmen mit beratender Stimme teil. Aufgaben der Generalversammlung sind unter anderem die Wahl des Verwaltungsrats. Der Verwaltungsrat besteht aus dem Präsidenten, dem Co-Präsidenten, mindestens fünf Vize-Präsidenten, dem Schatzmeister, mindestens sieben Beisitzern, dem Generalsekretär und drei Rechnungsprüfern. Er wird für vier Jahre gewählt. Aufgaben des Verwaltungsrats sind unter anderem die Wahl des Generalsekretärs, die Entgegennahme des jährlichen Tätigkeits- und Finanzberichts sowie die Aufnahme von Mitgliedern. Der Generalsekretär wird vom Verwaltungsrat für vier Jahre gewählt und führt zusammen mit dem Sekretariat die Geschäfte. Präsidenten
Co-Präsidentenseit 2010: Piergiorgio Sciacqua, Vertreter von MCL (Movimento Cristiano Lavoratori) / EFAL (Ente Nazionale per la Formazione e l’Addestramento dei Lavoratori), Italien Ehrenpräsidentenseit 2006: Leo Pauwels, ehemals im ACW (Koepel van Christelijke Werknemersorganisaties) in Belgien seit 2018: Bartho Pronk, ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments, Niederlande PublikationenNeben Projekt- und Jahresberichten gibt EZA die Schriftenreihe Beiträge zum Sozialen Dialog[3] sowie das Bildungsprogramm Europäischer Sozialer Dialog heraus. Vierteljährlich erscheint außerdem das EZA-Magazine[4], das über die Arbeit des EZA berichtet. Weblinks
Einzelnachweise
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