Der Enkelsohn des bayerischen Politikers Joseph Gürster und Sohn des Oberstleutnants Ludwig Gürster (1853–1933) und seiner Frau Valérie Meyer (1873–1963) besuchte das Wilhelmsgymnasium in München. Nach dem Abitur 1914 begann er ein Studium, war aber dann von 1915 bis 1918 zunächst Soldat im Ersten Weltkrieg. Von 1920 bis 1923 studierte er in München Philologie, Archäologie und Musikwissenschaften und promovierte über „Ferdinand Raimund und das Theater“. Als Student war er Mitglied der „Gemeinschaft sozialistischer Studierender“. Nach dem Studium arbeitete er schriftstellerisch und fand Anstellungen als Dramaturg 1924 in Breslau und Chefdramaturg 1932 in Darmstadt.
Der Spielleiter und das Bühnenbild, in: Schlesische Volkszeitung, 16. Juni 1925.
Calderón de la Barca. Ausgewählte Schauspiele. Das Leben ist ein Traum. Der wundertätige Magier. Der standhafte Prinz. Der Richter von Zalamea. Neue Nachdichtungen. C. H. Becksche Verlagsbuchhandlung, München 1928.
Wetter veränderlich! Komödie in 3 Akten, Drei Masken Verlag, Berlin 1932.
Die Zukunft der Freiheit. Europa-Verlag, Zürich 1938.
Volk im Dunkel. Vita-Nova-Verlag, Luzern 1946.
Die Macht der Dummheit. Herder, Freiburg (im Breisgau), Basel, Wien 1974.
Unter dem Pseudonym „Herrmann Steinhausen“
Die Zukunft der Freiheit. In: Thomas Mann, Konrad Falke (Hrsg.): Mass und Wert. Zweimonatsschrift für freie deutsche Kultur. Jg. 1, Heft 1 vom September/Oktober 1937, S. 63–74.
Die Rolle des Bösen in der Weltgeschichte. Bermann-Fischer, Stockholm 1939.
Die Judenfrage – eine Christenfrage. Vita-Nova-Verlag, Luzern 1939.
Bibliographie
John M. Spalek (Hrsg.), Deutschsprachige Exilliteratur seit 1933. Band 4, Bibliographien: Schriftsteller, Publizisten und Literaturwissenschaftler in den USA. Teil 1 (A–G), Francke, Bern 1994, ISBN 3-907820-47-9.
Literatur
Eugen Guerster. In: John M. Spalek (Hrsg.): Deutschsprachige Exilliteratur seit 1933. Bibliographien. Teil 1, Saur, München 1994, ISBN 3-907820-47-9, S. 618–625.
Stefanie Harrecker: Degradierte Doktoren : die Aberkennung der Doktorwürde an der Ludwig-Maximilians-Universität München während der Zeit des Nationalsozialismus. Utz, München 2007, ISBN 978-3-8316-0691-7.
Hannes Heer, Sven Fritz, Heike Brummer, Jutta Zwilling: Verstummte Stimmen : die Vertreibung der „Juden“ und „politisch Untragbaren“ aus den hessischen Theatern 1933 bis 1945. Metropol, Berlin 2011, ISBN 978-3-86331-013-4, S. 231.
Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band II, Saur, München 1983, ISBN 3-598-10089-2, Teil 1, S. 433.
↑bei Ender „gab er sein Amt in Darmstadt freiwillig auf“. Siehe Wolfram Ender: Konservative und rechtsliberale Deuter des Nationalsozialismus 1930 - 1945, eine historisch-politische Kritik. Lang, Frankfurt 1984. Freiburg (Breisgau), Univ., Diss., 1981, S. 193.