Eschenburg ist der Familienname einer in Lübeck beheimateten Familie von Rotlöschern – spezialisierten Gerbern, deren Mitglieder im 19. Jahrhundert als hanseatische Kaufleute und Gelehrte an die Spitze des Stadtpatriziats aufstiegen. In den Buddenbrooks von Thomas Mann werden Mitglieder der Familie unter dem Namen Huneus skizziert.
Die Familie Eschenburg lässt sich in Lübeck seit dem Ende des 15. Jahrhunderts nachweisen.
Gemeinsamer Ahnherr der beiden zu Bekanntheit gelangten Lübecker Familienzweige der Eschenburgs war der Hauptpastor der Jakobikirche
Bernhard Eschenburg (Pastor) (1762–1832), dessen Söhne Georg Bernhard und Johann Daniel die beiden Linien begründeten. Er war in zweiter Ehe verheiratet mit Maria Dorothea Havemann, über die ihr Sohn die Holzhandlung Jost Hinrich Havemann & Sohn erbte.
Johann Daniel Eschenburg (1809–1884), Senator und Kaufmann in Lübeck, Inhaber der Firma Jost Hinrich Havemann & Sohn
Herrmann Eschenburg (1844–1920), Kaufmann, Senator und Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, Inhaber der Firma Jost Hinrich Havemann & Sohn
Bertha Eschenburg (1846–1926), ⚭ 1865 mit Hermann Wilhelm Fehling, Kuk-Konsul und Kaufmann in Lübeck, nationalliberaler Reichstagsabgeordneter der Stadt
August Eschenburg (1848–1910), preußischer Offizier, zuletzt Generalmajor
Marie Emma Eschenburg (1874–1970) ⚭ 1896 Cay Diedrich Lienau (1867–1953), Senator und Staatsanwalt in Lübeck
Johann Georg Eschenburg (1844–1936), Jurist, Senatssekretär, Senator und Regierender Bürgermeister der Hansestadt Lübeck
Theodor Eschenburg (1876–1968), Seeoffizier, Kommandant der Vulkan, Konteradmiral der Reichsmarine und Generaladjudant Kaiser Wilhelm II. im niederländischen Exil
Theodor Eschenburg (1904–1999), Politikwissenschaftler und Politiker, Hochschullehrer in Tübingen