Erich RinkaErich Rinka (* 19. Dezember 1902 in Lübbenau; † 17. Dezember 1983 in Ost-Berlin) war ein deutscher Fotograf und Kommunist. Er zählte zu den wichtigsten Arbeiterfotografen im Deutschland der 1920er-Jahre.[1] LebenErich Rinka wurde 1902 in eine fünfköpfige sorbische Arbeiterfamilie geboren und wuchs in Lübbenau auf, wo er die Knabenschule besuchte. Nach der Schule begann er eine Lehre zum Buchdrucker und siedelte 1921 nach Berlin über. Zwei Jahre später trat Rinka der Kommunistischen Jugend Deutschlands (KJD) bei und 1928 in die Kommunistische Partei Deutschlands. Im selben Jahr wurde er Betriebsrat in einer Buchdruckerei. Ab 1930 war Rinka Leiter der Arbeiterfotografen von Groß-Berlin, ab 1931 hauptamtlicher Reichssekretär der Arbeiterfotografen Deutschlands. Im Herbst 1930 leitete er zudem eine Delegation sowjetischer Arbeiterfotografen. Außerdem erstellte er Bildkollagen für die AIZ. Seine Aufnahmen mit der 9 x 12-Plattenkamera Voigtländer Avus von der Arbeitslosigkeit von 1930 bis 1931 in Hamburg über stillgelegte Schiffe, die endlose Schlange beim Arbeitsnachweis für Seeleute gehören zu den berühmt gewordenen Zeugnissen der Arbeiterfotografie.[2] 1932 wurde Rinka Leiter des Internationalen Büros der Arbeiterfotografen. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde Rinka im April 1933 wegen illegaler Aktivitäten festgenommen. Er konnte allerdings fliehen und arbeitete für das Zentralkomitee der KPD. Im März 1934 wurde Rinka in Johanngeorgenstadt verhaftet und am 18. Juni 1935 am Oberlandesgericht Dresden zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach seiner Entlassung aus der Strafgefängnis Berlin-Plötzensee arbeitete Erich Rinka in einem Berliner Kunstatelier. Aufgrund seiner politischen Einstellung wurde Rinka, der eigentlich als „wehrunwürdig“ galt, im Februar 1943 in die Strafdivision 999 zwangsrekrutiert, beging aber noch vor Kriegsende Fahnenflucht nach Prag.[3] Nach Kriegsende kehrte Rinka nach Berlin zurück. Im Auftrag der brandenburgischen Landesleitung der Kommunistischen Partei gründete der eine KPD-Ortsgruppe in Lübbenau und übernahm zudem die Bild- und Feuilletonredaktion bei der KPD-Zeitung Volkswille, die später in Märkische Volksstimme umbenannt wurde. Später wurde er Chefredakteur Rundfunk der SMA und später Chefredakteur beim Fernsehzentrum Berlin-Adlershof, dem späteren Deutschen Fernsehfunk.[4] Erich Rinka lebte abwechselnd in Berlin und in seiner Heimatstadt Lübbenau. Werke
Literatur
Nachweise
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