EntscheidungsverfahrenDas Entscheidungsverfahren (oder Entscheidungsansatz) ist in der Entscheidungstheorie ein Verfahren der Informationsgewinnung und Informationsverarbeitung. AllgemeinesDas Entscheidungsverfahren ist ein System von Regeln zur Informationsbeschaffung und -verarbeitung,[1] das der Entscheidungsvorbereitung dient. Diese wiederum bildet die Vorstufe für die von Entscheidungsträgern im Rahmen des Entscheidungsprozesses zu treffenden Entscheidungen. Ein Entscheidungsverfahren bestimmt die Entscheidbarkeit eines Problems.[2] ArtenUnterschieden wird dabei zwischen
Bei den ersteren stehen Daten, bei letzteren Entscheidungsträger im Vordergrund. Speziell in der Ökonomie lassen sich nach Herkunft, Zielsetzung, Gestalt und Eignung zwei Konzepte der Entscheidungstheorie unterscheiden, nämlich wiederum das quantitative (mathematische) sowie das empirische Entscheidungsverfahren. Quantitatives (mathematisches) VerfahrenIm Kern des quantitativen (mathematischen) Verfahrens geht es darum, organisationale Gestaltungsentscheidungen zu systematisieren und unter Anwendung mathematischer Modelle zu einer richtigen oder falschen Lösung zu führen. Die quantitative Entscheidungstheorie geht von „gut strukturierten“ Entscheidungsproblemen und dem Axiom der Rationalität aus und entwickelt für typische Problemsituationen Lösungsmethoden. Es gilt also unter einer Menge möglicher Handlungen diejenige herauszufiltern, die für das vorgegebene Ziel am besten geeignet ist. Dabei wird aber nicht hinterfragt, ob die beteiligten Personen tatsächlich rational handeln oder nicht. Folgende Aspekte dominieren in der quantitativen Entscheidungstheorie:
Empirische EntscheidungsverfahrenDas empirische Entscheidungsverfahren orientiert sich an der Sichtweise des menschlichen Verhaltens und greift auf inhaltliche und methodische Erkenntnisse der Psychologie zurück. Im Vordergrund stehen Aspekte wie Probleme, Personen und Prozesse, sowie deren Bezüge untereinander (zum Beispiel Interessen oder Engagement). Sie möchte beschreiben und erklären, wie Entscheidungen in der Realität getroffen werden, berücksichtigt aber auch wie sich während des Entscheidungsvorganges Ziele bilden und verändern. Auch die empirische Entscheidungstheorie will sich auf die wesentlichsten und aussagefähigsten Merkmale beschränken, daher ist auch hier eine Art von Modellbildung gegeben. „Die empirische Entscheidungstheorie sieht ihre Aufgabe darin, empirisch gehaltvolle Hypothesen über das menschliche Entscheidungs- und Problemlösungsverhalten zu finden.“[3] Sie setzt sich vor allem mit Forschungs- und Begründungs-Interessen wie Untersuchungsobjekten, Fragestellungen und Effizienzbedingungen auseinander. Mit Forschungsmethoden wie Beobachtungen, Befragungen und Experimenten werden die benötigten Erkenntnisse des tatsächlichen Entscheidungsverhaltens gewonnen. Personale EntscheidungenPersonale Entscheidungen werden eingeteilt in:
Uni- und multipersonale Entscheidungssituationen müssen nicht immer konstant bleiben. Entschließen sich einzelne Entscheidungsträger unipersonaler Entscheidungsprozesse, ein Problem gemeinsam (multipersonal) zu lösen, wird der Prozess multipersonal. Personengruppen, die an einem multipersonalen Entscheidungsprozess beteiligt sind, werden auch Gruppe, Team oder Kollektiv genannt. Weitere ArtenEs können zudem folgende Entscheidungsverfahren unterschieden werden:[4]
Siehe auchLiteratur
WeblinksCommons: Entscheidungsverfahren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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