Ennucula

Ennucula

Ennucula obliqua

Systematik
Unterklasse: Protobranchia
Ordnung: Nuculida
Überfamilie: Nuculoidea
Familie: Nussmuscheln (Nuculidae)
Unterfamilie: Nuculinae
Gattung: Ennucula
Wissenschaftlicher Name
Ennucula
Iredale, 1931

Ennucula ist eine Muschel-Gattung aus der Familie der Nussmuscheln (Nuculidae) in der Ordnung der Nuculida.

Merkmale

Das gleichklappige Gehäuse ist ungleichseitig, der hintere Gehäuseteil ist mehr oder weniger deutlich kürzer als der vordere Gehäuseteil, d. h. der Wirbel liegt hinter der Mitte. Die Gehäuse sind im Umriss annähernd dreieckig bis breit-eiförmig, d. h. meist etwas länger als hoch, und mehr oder weniger stark aufgebläht. Sie werden im Adultstadium nur wenige Millimeter bis wenige Zentimeter groß.

Das Schloss ist taxodont und durch das interne Ligament in einen vorderen und einen hinteren Teil gegliedert, die in einem Winkel von ungefähr 90° zueinander stehen. Der vordere Teil weist immer mehr Zähnchen auf als der hintere Teil, oft sogar bis doppelt so viele Zähnchen. Das Ligament ist meist groß und sitzt in einem gut entwickelten Resilifer. Der Resilifer ist schiefwinklig.

Die Oberfläche ist nahezu glatt, nur mit einem konzentrischen Anwachslinien und selten auch einer feinen Körnelung. Der Innenrand der beiden Klappen ist nicht gezähnelt. Die beiden Schließmuskeln sind annähernd gleich groß, meist rundlich, eiförmig oder leicht länglich. Die Mantellinie ist nicht eingebuchtet.

Geographische Verbreitung und Lebensraum

Die Gattung Ennucula kommt in allen Meeren vor. Die Arten leben auf sandigen, feinsandigen und schlammigen Böden vom flachen Subtidal bis in größere Tiefen.

Taxonomie

Das Taxon wurde 1931 von Tom Iredale aufgestellt; Typusart ist Nucula obliqua Lamarck, 1819.[1]

Die Gattung wurde früher meist als Synonym von Nucula Lamarck, 1799[2] oder auch von Leionucula Quenstedt, 1930[3] behandelt. Das World Register of Marine Species akzeptiert das Taxon als gültige Gattung und stellt folgende Arten dazu:[4]

Belege

Literatur

  • Raymond C. Moore: Treatise on Invertebrate Paleontology. Part N: Mollusca. 6, Bivalvia. Bd. 2. The University of Kansas u. a., Boulder CO 1969 (S.N230/1 als )
  • Fritz Nordsieck: Die europäischen Meeresmuscheln (Bivalvia). Vom Eismeer bis Kapverden, Mittelmeer und Schwarzes Meer. 256 S., Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1969 (S. 4)

Einzelnachweise

  1. Tom Iredale: Australian molluscan notes. No. 1. Records of the Australian Museum, 18(4): 201-235, Sydney 1931 PDF@1@2Vorlage:Toter Link/australianmuseum.net.au (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (S. 202)
  2. Jean-Baptiste de Lamarck: Prodrome d'une nouvelle classification des coquilles, comprenant une rédaction appropriée des caractères génériques, et l'établissement d'un grand nombre de genres nouveaux. Mémoires de la Société d'Histoire Naturelle de Paris, 1: 63-91, Paris, 1799 Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 87).
  3. Werner Quenstedt: Die Anpassung an die grabende Lebensweise in der Geschichte der Solenomyiden und Nuculaceen. Geologische und Paläontologische Abhandlungen, Neue Folge, 18 (1): 1-119, Jena 1930.
  4. World Register of Marine Species: Nucula Lamarck, 1799
Commons: Ennucula – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien