Endodontidae
Die Endodontidae sind eine Familie aus der Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora), die vorwiegend auf der südlichen Erdhalbkugel verbreitet ist. Viele Arten sind bzw. waren auf kleineren und größeren Inseln des Indo-Pazifiks endemisch. Durch die Einschleppung räuberischer Schneckenarten ist aber bereits ein erheblicher Anteil dieser Arten ausgestorben.[1] MerkmaleDie Vertreter der Familie Endodontidae besitzen kleine bis große Gehäuse; die Gehäuse sind aber niemals reduziert. Sie sind meist abgeflacht, der Nabel ist gewöhnlich breit und offen. In einigen Taxa kann die Nabelöffnung aber sekundär verengt sein; der Nabelraum dient dabei als Brutkammer für die Eier. Die Oberfläche ist mit radialen Elementen ornamentiert, die aber auf dem adulten Anteil des Gehäuses verschwinden können. Die Mündung ist ursprünglich an allen Seiten mit Lamellen und Falten armiert, die zudem in „Zähnchen“ enden können, die nach außen gerichtet sind. Die Armierung kann in einigen Taxa mehr oder weniger stark reduziert sein, oder sogar fehlen. Die Augen sind immer gut entwickelt. Eine Längsfurche zwischen Körper und der Fußsohle (pedale Längsfurche) sowie eine weitere Längsfurche oberhalb des Fußes (suprapedale Furche) vereinigen sich am Schwanzende, jedoch ohne Bildung eines sog. „Caudalhornes“ oder einer vergrößerten Schleimgrube. Geographische VerbreitungDie Familie kommt auf den pazifischen Inseln, Neuguinea, Indonesien, Japan, den Philippinen, Indien, Süd- und Ostafrika, Madagaskar, Südamerika und der südatlantischen Insel St. Helena vor. SystematikBouchet & Rocroi (2005) scheiden keine Unterfamilien aus, dagegen unterteilt Schileyko die Familie Endodontidae in drei Unterfamilien, die Nominatunterfamilie Endodontinae sowie die Unterfamilien Trachycystinae Schileyko, 1986 und Thysanotinae Godwin-Austen, 1907. Letztere zwei Unterfamilien werden von Bouchet & Rocroi (2005) als Unterfamilien zur Familie Charopidae gestellt.
BelegeEinzelnachweise
Literatur
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