Neben der einzigen bewohnten Gemarkung Emmerting, die etwa der Gemeinde in ihren ursprünglichen Grenzen entspricht, gibt es die Gemarkungen Altöttinger Forst, Alzgerner Forst und Holzfelder Forst.[4] Bei letzteren handelt es sich um ehemalige gemeindefreie Gebiete, die aufgelöst und auf jeweils mehrere Gemeinden verteilt wurden:
Emmerting wurde erstmals im Jahr 815 als Ehemutigen in einem Tauschvertrag des Bischofs von Salzburg urkundlich erwähnt. Emmerting gehörte zum Rentamt Burghausen und zum Landgericht Neuötting des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
19. und 20. Jahrhundert
Der Ort ist auf Karten im 19. bis ins 20. Jahrhundert als Egmating verzeichnet.[7][8]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 3403 auf 4158 um 755 Einwohner bzw. um 22,2 %.
Jahr
1970
1987
1991
1995
2000
2005
2010
2015
2020
Einwohner
2005
3285
3625
3894
3957
4037
4138
4130
4154
Politik
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist Stefan Kammergruber (CSU). Dieser wurde bei der Kommunalwahl 2014 mit 91,1 % der gültigen Stimmen gewählt und am 15. März 2020 mit 94,6 % der Stimmen für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt.
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder. Die vergangenen Gemeinderatswahlen am 16. März 2014 und am 15. März 2020 brachten folgendes Ergebnis:
Weiteres Mitglied und Vorsitzender ist der Erste Bürgermeister.
Wappen
Blasonierung: „Unter rotem Schildhaupt mit silbernem Pfahl, gespalten von Blau und Silber, vorne aus silbernem Wellenschildfuß wachsend eine silberne Brücke, hinten ein grünes Eichenblatt mit einer Eichel.“[11]
Wappenbegründung: Die Hauptbilder des Wappens, Brücke und Eichblatt, illustrieren die Lage der Gemeinde an der Alz und am Öttinger Forst. Der seit Jahrhunderten genutzte Flussübergang lag ursprünglich beim Weiler Bruck, wurde dann einige Kilometer flussabwärts nach Hohenwart bei Emmerting verlegt; hier entstand eine herzogliche Zollstätte. Das Eichenblatt mit Eichel verweist auf den Öttinger Forst, der für die Gemeindebewohner von großer wirtschaftlicher Bedeutung war, und erinnert zugleich an die Siedlungsgeschichte, die Entstehung von Oberemmerting und Seng als Rodungen. Die Feldfarben Silber (Weiß) und Blau unterstreichen die wichtige herrschaftsgeschichtliche Rolle der wittelsbachischen Landesherren; der Öttinger Forst war auch herzogliches Jagdrevier. Der silberne Pfahl in Rot im Schildhaupt ist aus dem Wappen der Grafen von Taufkirchen-Guttenburg übernommen, die bis in das 19. Jahrhundert als Grundherrschaft von Bedeutung waren. Die Farben Rot und Silber spielen zugleich auf das Wappen des Hochstifts Salzburg an, das im Jahr 815 den Güterkomplex um Unteremmerting als Schenkung erhielt.
Dieses Wappen wird seit 1982 geführt.
Sehenswürdigkeiten
Die katholische Pfarrkirche Hl. Geist ist ein moderner kubischer Bau mit freistehendem Turm. Sie wurde 1965 bis 1967 nach Plänen des Architekten Karl Habermann erbaut und besitzt eine Ausstattung von Wolf Hirtreiter.
2018 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 87 und im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 35 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren es 201 Personen. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 1768. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keinen, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 acht landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 154 ha, davon waren 94 ha Ackerfläche und 60 ha Dauergrünfläche.[12]
Bildung
2015 gab es folgende Einrichtungen:
Kindergärten: zwei Einrichtungen, 150 Kindergartenplätze mit 130 Kindern
Grundschule: eine mit 14 Lehrern und 228 Schülern
Da aufgrund geringerer Schülerzahlen die erforderliche Mindestanzahl zur Bildung einer Schulklasse nicht mehr erreicht wurde, wurde die Volksschule Emmerting-Mehring 2009 aufgelöst und die Hauptschüler auf die umliegenden Hauptschulen Burghausen und Burgkirchen verteilt. Die Grundschule Emmerting blieb bestehen.
↑Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. Januar 2021.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de