Emmering (Landkreis Ebersberg)
Emmering ist ein Pfarrdorf und eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Ebersberg sowie Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Aßling. Die Gemeinde hieß bis 1978 Schalldorf. GeografieLageDie Gemeinde liegt in der Region München etwa 14 km südöstlich der Kreisstadt Ebersberg, 20 km südwestlich von Wasserburg und 21 km nordwestlich von Rosenheim entfernt. Die nächstgelegene Station an der Bahnstrecke München-Salzburg befindet sich im fünf Kilometer entfernten Aßling. GemeindegliederungEs gibt 36 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Es gibt nur die Gemarkung Emmering. NaturFolgende Schutzgebiete berühren das Gemeindegebiet:
GeschichteBis zur GemeindegründungDer Ort Emmering wurde im 9. Jh. als Emheringas ersturkundlich genannt. Es liegt der bajuwarische Personenname Emheri zugrunde. Die Erstnennung von Schalldorf erfolgte um 1180 über das Ortsadelsgeschlecht der Schalldorfer (de Schalchdorf), die als Ministerialen der Grafen von Wasserburg genannt sind und bis in das 16. Jahrhundert mit Besitz in Schalldorf nachweisbar sind. Das Adelsgeschlecht der Hirschauer hatte vom 14. Jahrhundert bis 1722 den Sitz Hirschbichl inne. Zwischenzeitlich war die Hofmark im Besitz von Johann Caspar Aloys Reichsgraf Basselet von La Rosée. Letzter adeliger Besitzer des Schlosses war 1845 der Staatsrat Joseph Freiherr von Hazzi. Die katholische Pfarrkirche St. Pankratius stammt aus dem 15. Jahrhundert. Emmering gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Schwaben des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Schalldorf, zu der auch Emmering gehörte. 20. JahrhundertNach dem Zweiten Weltkrieg waren bis zu 200 Flüchtlinge am Dachboden des Gasthauses „Bichler“ in Emmering untergebracht. Anschließend kamen sie ins Lager „Wagenreith“, etwa einen Kilometer südlich von Emmering. Dann wurden sie auf Bauernhöfe in der Umgebung aufgeteilt. Umgliederung und NamensänderungAm 1. Mai 1978 wurde ein Teil der aufgelösten Gemeinde Lampferding, nämlich Angelsbruck, Kronau und Ried, nach Schalldorf umgegliedert. Am 2. Mai 1978, also nur einen Tag später, wurde der Name der Gemeinde Schalldorf amtlich in Emmering geändert.[4] EinwohnerentwicklungZwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1202 auf 1504 um 302 Einwohner bzw. um 25,1 %.
PolitikBürgermeister und GemeinderatErste Bürgermeisterin ist Claudia Streu-Schütze (FWG Emmering). Der Gemeinderat hat 12 Mitglieder. Die CSU Emmering und die FWG Emmering stellen nach der Gemeinderatswahl 2020 jeweils 5 Gemeinderäte, BFE und Grüne jeweils einen. Wappen
BaudenkmälerNeben Schloss Hirschbichl und der katholischen Pfarrkirche St. Pankratius stehen eine ganze Reihe von Kapellen und Bauernhöfen im Gemeindegebiet unter Denkmalschutz. BodendenkmälerWirtschaft und InfrastrukturWirtschaft einschließlich Land- und ForstwirtschaftNach der amtlichen Statistik gab es 2018 insgesamt 617 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Davon arbeiteten in der Gemeinde 42 Personen im produzierenden Gewerbe, 19 im Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe und 64 in sonstigen Wirtschaftszweigen. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine Betriebe mit 20 oder mehr Beschäftigten, im Bauhauptgewerbe 7. Zudem bestanden im Jahr 2016 50 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1331 ha, davon waren 837 ha Dauergrünfläche. Bildung2020 gab es folgende Einrichtungen:
Söhne und Töchter der Gemeinde
WeblinksCommons: Emmering – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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