Er wurde als Sohn eines Dorfschullehrers in Gollwitz (heute Stadtteil von Brandenburg an der Havel) geboren und besuchte dort die Oberrealschule, die er mit dem Reifezeugnis 1859 verließ. In Berlin studierte er von 1859 bis 1864 Mathematik und holte im ersten Studienjahr die gymnasiale Reife nach. Er war vor allem Schüler von Karl Weierstraß, Ernst Eduard Kummer und Jakob Steiner. Heinrich Gustav Magnus weckte sein Interesse an physikalischen Anwendungen der Mathematik.
Er promovierte 1864 bei Kummer und Weierstraß mit einer Arbeit der analytischen Geometrie des Raumes De superficiebus quarti ordinis quibus puneta triplicia insunt.
Wegen einer schweren Nierenerkrankung suchte er in der Sommerferien Erholung in Bad Pyrmont. Während der Rückfahrt nach Berlin am 4. September 1918 mit der Eisenbahn starb er infolge eines Herzinfarkts in der Nähe von Braunschweig.
Zur Biographie von Jacob Steiner. In: Bibliotheca Mathematica. 3. Folge, Band 1 (1900), S. 129–141. (Digitalisat Univ. Heidelberg)
Das Jahrbuch über die Fortschritte der Mathematik. Rückblick und Ausblick. In: Atti del [2.] Congresso Internazionale di Scienze Storiche (Roma, 1-9 Aprile 1903). Band 12 (1904), S. 97–104. (Digitale Neuausgabe. Univ. Heidelberg, 2014)