Elsie TolesElsie Toles (* 19. September 1888 in Bisbee, Arizona-Territorium; † 29. August 1957 in Douglas, Arizona) war eine US-amerikanische Lehrerin, Professorin und Politikerin (Republikanische Partei). WerdegangElsie Toles wurde 1888 in dem damaligen Bergarbeiterlager Bisbee geboren, der heutigen Kreisstadt vom Cochise County. Ihre Kindheit war von den Geschichten ihrer Eltern und Großeltern über Apachen-Überfälle, veranstalteten Raubüberfällen und dem frühen Leben im Bergarbeiterlager im Cochise County überschattet. Toles war eines von vier Mädchen, welches einen Abschluss an der Bisbee High School machte. Später besuchte sie ein Jahr lang das Pomona College in Kalifornien, bevor ihre Mutter verstarb. Dadurch war sie gezwungen ihr Studium aufzugeben. Toles kehrte nach Hause zurück, um sich um ihre 12 Jahre alte Schwester, Myriam, und ihren 8 Jahre alten Bruder, Silas, zu kümmern. In der Folgezeit erhielt sie Teaching Credentials[1] von der State Normal School in San José (Kalifornien). Als Folge davon konnte sie zwei Jahre lang in Bisbee als Lehrerin tätig sein. Danach nahm sie ihre beiden Geschwister mit sich an die University of Michigan in Ann Arbor (Michigan), wo sie ein Jahr lang fachbezogenen Studien in Pädagogik nachging. Im Anschluss kehrte sie mit ihren Geschwistern in das Arizona-Territorium zurück. In der Folgezeit unterrichtete sie ein Jahr lang in Bisbee und zwei Jahre lang in Douglas. An diesem Punkt ihrer Laufbahn trat die Republikanische Partei vom Cochise County an sie heran, um sie für die Kandidatur für den Posten als County Superintendent of Public Instruction zu gewinnen. Sie trat an. Obwohl der County von der Demokratischen Partei stark dominiert war, gewann sie die Wahl. Toles bekleidete den Posten zwei Amtszeiten lang und verbrachte so vier Jahre mit der Beaufsichtigung der Landschulen. Über diese Zeit sagte sie später folgendes:
Alle Schulen wiesen einen Mangel an ausgebildeten Lehrern, schlechter Ausstattung und baufälligen Gebäuden auf. Sie besaßen so gut wie nichts. Hinzu kam die Tatsache, dass einige der Mitglieder der Schulbehörde versuchten die Schule als Ort zu nutzen, um persönlichen Groll zu regeln. In einen solcher Fälle weigerte sich Toles einen Lehrer zu entlassen, welcher es geschafft hatte ein Mitglied der Schulbehörde zu verärgern. In diesem Zusammenhang sagte ihre Schwester Myriam folgendes:
Nach ihrer Zeit als County Superintendent of Public Instruction visierte Toles ein höheres Amt an. Bei den Wahlen von 1920 kandidierte sie für den Posten des Superintendent of Public Instruction von Arizona. Über diese Zeit sagte Toles folgendes:
Sie gewann die Wahl und trat 1921 ihre zweijährige Amtszeit an. Bei ihrer Wiederwahlkandidatur im Jahr 1922 erlitt sie aber eine Niederlage gegen den Demokraten Charles O. Case und schied Anfang 1923 aus dem Amt.[2][3] Entsprechend der Staatsverfassung von Arizona saß der Superintendent of Public Instruction von Arizona automatisch in fünf Ausschüssen, einschließlich im Begnadigungsausschuss von Arizona. Diese Erfahrung beeinflusste ihr restliches Leben. Ihre erste Nachricht von einem zum Tode verurteilten Gefangenen erhielt sie aus dem Staatsgefängnis von Florence (FSP):
Jahre später sagte Toles folgendes über ihre damalige Eindrücke:
Ihre Tätigkeit im Begnadigungsausschuss von Arizona hatte Auswirkungen auf ihre Niederlage bei ihrer Wiederwahlkandidatur. Toles sagte:
Toles wird die Einrichtung eines Schulgesundheitswesens im Cochise County gutgeschrieben. Auf Landesebene initiierte sie ein umfangreiches Programm zur Aufstockung der Teacher Certification Standards. Sie arbeitete auch daran die finanziellen Hilfen für Schulen zu erhöhen, insbesondere der Landschulen, und unterstützte eine Bewegung mit dem Ziel den Superintendent of Public Instructions von Arizona in Zukunft zu ernennen. Im Jahr 1923, zum Ende ihrer Amtszeit als Superintendent of Public Instruction, schloss sie ihr Masterstudium an der University of California, Berkeley und unterrichtete zwei Jahre lang als Lehrerin für Visuelles Lernen. Später wurde sie Professor für Pädagogik am San Jose College – ein Posten, den sie 17 Jahre innehatte. Während des Zweiten Weltkrieges half sie bei der Schaffung von Kinderbetreuungszentren für Mütter, die in kalifornischen Kriegsfabriken arbeiteten. Nach ihrer Pensionierung im Jahr 1945 verfasste sie zusammen mit ihrer Schwester zwei Kinderbücher, Adventures in Apacheland und The Secret of Lonesome Valley. Sie verstarb 1957 in Douglas und wurde dann auf dem Evergreen Cemetery in Bisbee beigesetzt.[4] Literatur
Einzelnachweise
Weblinks
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