Elsa PlessnerElsa Plessner, geb. Elisabet Plessner, verh. Ginsburg (22. August 1875 in Wien – 1. Mai 1932 in Alicante) war eine österreichische Schriftstellerin mit jüdischen Wurzeln. LebenSie kam 1875 (und nicht wie häufig falsch behauptet, 1877) als Elisabet Plessner, Tochter des Journalisten und Holzhändlers Louis Plessner († 18. September 1895, im Alter von 48 Jahren[1]) und der nachmaligen Sängerin und Schauspielerin Clementine Plessner, geb. Folkmann in Wien auf die Welt.[2] Am 21. April 1903 heiratete sie im Wiener Stadttempel den Kaufmann Wilhelm Ginsberg[3] (geboren Berlin, 6. Juni 1880–1960).[4] Am 6. März 1904 kam der gemeinsame Sohn Ludwig Julius auf die Welt.[5] Am 20. November 1908 promovierte ihr Mann im Fach Medizin. Im gleichen Jahr kam die Tochter Elisabet Ginsberg auf die Welt. Möglicherweise kam es in Folge zur Scheidung, Wilhelm dürfte Marcelle Louise Camille Vyt (1889, Gand – ?) geheiratet haben und mit ihr zwei Kinder, Rudolf und Franz Ginsberg bekommen haben. Künstlerisches SchaffenIn den Anfängen u. a. von Arthur Schnitzler und Hermann Bahr[6] gefördert, erschienen die ersten Texte ab 1896 in verschiedenen Zeitschriften, darunter Die Zeit, Das Magazin für Litteratur und der Gesellschaft. Im Text Der gläserne Käfig ist ein Mädchen in einem Garten eingesperrt und beobachtet die Straße des Lebens. Es gelingt ihr nicht, die herrschenden Zwänge, die für Frauen die beobachtende Rolle vorsehen zu durchbrechen. Auch ein Mann, der sich in sie verliebt, will sie nur mit sauberem Kleid wissen, so dass sie für immer in dem Käfig bleibt, den sie eigentlich zerbrechen könnte. Damit wird auch ihre feministische Perspektive deutlich, die schon Momente von Die Wand von Marlen Haushofer vorwegnimmt. Neben der Novellensammlung Der gläserne Käfig, die die frühen Arbeiten versammelt, erschienen zwei Theaterstücke. Offensichtlich war sie noch später literarisch tätig, denn am 16. Januar 1916 notiert sich Schnitzler im Tagebuch: »Las Nm. ein schlechtes Buch von Fr. Plessner, Mscrpt. aus München geschickt, mit eingebildetem Brief.–«. In dem Film Dürfen wir schweigen? von Richard Oswald, 1926, ist in der Schauspielerliste eine Else Plessner geführt. Ob es sich um dieselbe Person handelt, ist nicht geklärt. Werke
Sekundärliteratur
WeblinksWikisource: Elsa Pleßner – Quellen und Volltexte
Einzelnachweise
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