Elias von SteinmeyerEmil Elias Steinmeyer, ab 1909 Ritter von Steinmeyer (* 8. Februar 1848 in Nowawes; † 5. März 1922 in Erlangen) war ein deutscher germanistischer Mediävist (Altgermanist) und Altphilologe. Er war Professor für Deutsche Sprache und Literatur an der Universität Erlangen. LebenFamilieElias Steinmeyer entstammte einem bürgerlichen preußischen Pfarrerhaushalt. Sein Vater war der Pfarrer und Professor für evangelische Theologie Franz Ludwig Steinmeyer (1811–1900), die Mutter Agnes Emilie, geborene Wachs (1820–1866). Er war mit Anna Johanna, geborene Rust (1844–1894) seit 1877 verheiratet. WerdegangSteinmeyer erhielt schulischen Privatunterricht und legte 1865 sein Abitur am Wilhelms-Gymnasium in Berlin ab. Dort studierte er von 1865 ab bis 1869 Klassische Philologie und Deutsche Philologie bei August Boeckh, Johann Gustav Droysen, Moriz Haupt, Philipp Jaffé, Theodor Mommsen, Karl Müllenhoff, Friedrich Ranke und Adolf Tobler. Bei Karl Müllenhoff promovierte er sich 1869 mit einer altphilologischen Arbeit zu „De glossis quibusdam Vergilianis“. Von 1870 bis 1871 hatte er eine Hilfsstelle am Geheimen Staatsarchiv in Berlin inne, und von 1871 bis 1873 folgten die Vorbereitungen für seine Habilitation in Berlin. Von 1873 bis 1877 hatte er zunächst eine außerordentliche Professur für Altgermanistik an der Universität Straßburg inne, um dann einem Ruf nach Erlangen für ein Ordinariat für Deutsche Sprache und Literatur in der Nachfolge von Rudolf von Raumer zu folgen. In Erlangen wurde er 1913 emeritiert. Steinmeyer war von 1874 bis 1895 Herausgeber der altgermanistischen Zeitschrift für deutsches Alterthum und deutsche Literatur[1] und vom miterscheinenden Rezensionsorgan „Anzeiger für deutsches Alterthum und deutsche Literatur“. Der Altgermanist Julius Zacher schlug 1870 Steinmeyer vor, ein neues Althochdeutsches Wörterbuch zu erstellen, um das bis dahin gültige Werk von Eberhard Gottlieb Graff, bedingt durch dessen umständliche Benutzbarkeit, zu ersetzen. Steinmeyer veranlasste dies zu seinen Vorarbeiten der Edition der „Althochdeutschen Glossen“. Er unternahm 1873, gefördert durch ein Stipendium des Preußischen Unterrichtsministeriums, Reisen in die deutschsprachigen Länder, in die Benelux-Länder und nach Frankreich (Bibliothèque nationale de France in Paris) zur Anlage eines Belegarchivs durch Verzettelung der Glossen und der althochdeutschen Sprachdenkmäler. EhrungenEr wurde 1909 durch Prinzregent Luitpold mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone beliehen. Mit der Verleihung war die Erhebung in den persönlichen Adelstand verbunden und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel Ritter von Steinmeyer nennen.[2] Außerdem hatte er folgende weitere Ehrungen erhalten:
Mitgliedschaften
Schriften (Auswahl)
Editionen
Literatur
WeblinksWikisource: Elias von Steinmeyer – Quellen und Volltexte
Einzelnachweise
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