ElfchenEin Elfchen ist ein kurzes Gedicht mit einer vorgegebenen Form. Es besteht aus elf Wörtern, die in festgelegter Folge auf fünf Verszeilen verteilt werden. Für jeden Vers wird eine Anforderung formuliert, die (je nach gegebenenfalls vorhandener didaktischer Vorgabe) variiert werden kann. Das Elfchen wurde in den 1980er Jahren im Amsterdamer Taaldrukwerkplaats erstmals in den Niederlanden eingeführt. 1988 wurde es auf einem Workshop zu kreativem Schreiben in Aachen von dem niederländischen Theaterwissenschaftler und Schriftsteller Jos von Hest vorgestellt und deutschsprachigen Pädagogen bekannt gemacht.[1][2] Aufbau und VerwendungTypischerweise sieht der Aufbau eines Elfchens so aus:
Das Elfchen findet vor allem im Grundschulunterricht, aber auch an weiterführenden Schulen sowie im Fremdsprachenunterricht Verwendung. Pädagogisches Ziel ist, die Schüler über das eigene Dichten sowohl zu Kreativität als auch zu Mitteilsamkeit anzuregen. Nebenbei wird in spielerischer Weise auch das Einhalten von Regeln vermittelt. Die Methode wird auch in der Bildungsarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen, ebenso wie in der religiösen Bildungsarbeit, eingesetzt. Sie kann dabei als Einstieg in ein Thema dienen oder im Rahmen einer Schreibwerkstatt eingesetzt werden. Das Elfchen eignet sich neben dem Brainstorming auch als Kreativitätsmethode, um den Horizont zu weiten, wenn eine Sitzung oder Planung nicht mehr weiter kommt. Die Deutsche Nationalbibliothek prämierte zu ihrem 111ten Jubiläum 100 Elfchen.[3] Beispiele
Diese drei Elfchen sind zudem in ihrer Gesamtheit ein Gedicht, dabei ist jedes Einzelne eine Strophe. Sie entstammen einer Schreibwerkstatt. Siehe auchLiteratur
WeblinksWiktionary: Elfchen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise
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