ElbarmeeDie Elbarmee war ein kurzfristig gebildeter Heeresverband der Preußischen Armee im Deutschen Krieg von 1866. Die Armee bestand aus Verbänden des VIII. Korps und der 14. Division. Gemäß der Strategie von Moltke sollte die Preußische Armee in drei selbständig vorgehenden Verbänden in Böhmen einmarschieren und dort die Nordarmee von Österreich bekämpfen. Die Aufteilung in drei Armeen wurde von Zeitgenossen[1][2] stark kritisiert, blieb jedoch siegreich. ZusammensetzungOberbefehlshaber der Elbarmee war General der Infanterie Eberhard Herwarth von Bittenfeld, als Chef des Generalstabes fungierte Oberst Ludwig von Schlotheim. 14. Division
VIII. Armee-Korps15. Division
16. Division
Kavallerie
ArtillerieDie Armee verfügte über insgesamt 120 Geschütze aus der Korps-Artillerie des VII. und VIII. Korps. ReserveDer Armee folgte als Reserve die Garde-Landwehr-Division, die jedoch in keinem Gefecht zum Einsatz kam und nach Königgrätz auch nicht mehr zusammen mit der Elbarmee operierte. KriegsverlaufMit Beginn des Krieges erfolgte durch die Elbarmee und die I. Armee unter Prinz Friedrich Karl die Besetzung von Sachsen mit der kampflosen Einnahme von Dresden. Die Elbarmee rückte ab dem 22. Juni 1866 in Böhmen ein. Der Vormarsch ging über Schluckenau, Rumburg, Groß-Mergental und den Gabelpaß nach Dorfrum, das am 25. Juni 1866 erreicht wurde, ohne dass es zu Kämpfen gekommen war. Nach einigen leichten Treffen mit österreichischer Kavallerie kam es am 26. Juni 1866 zum Gefecht bei Hühnerwasser, in dem die preußische Vorhut siegte. Zusammen mit der I. Armee wurden am 28. Juni 1866 in der Schlacht bei Münchengrätz die sächsischen und österreichischen Truppen erneut geschlagen. Bis zur Schlacht bei Königgrätz am 3. Juli 1866 kam es zu keinen größeren Kämpfen. In dieser Schlacht gelang der Elbarmee der Übergang über die Bistritz und der erfolgreiche Einbruch in den linken Flügel der gegnerischen Nordarmee. Nach Königgrätz bildete die Elbarmee wiederum den rechten (westlichen) Flügel der Preußen. Es kam jedoch zu keinen größeren Kämpfen mehr. Literatur
Einzelnachweise
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