Die Einwohnerzahl Münsters legte im Vergleich zum Vorjahr um gut 1,0 % zu, so dass am Jahresende 2013 laut Angabe des Amts für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung der Stadt Münster mit 297.980 Einwohnern 3048 Einwohner mehr als noch 2012 in Münster gemeldet waren.[1] Die Anzahl der Erstwohnsitze stieg im Jahr 2011 um 4,3 % von 276.981 auf 288.914. Gleichzeitig ging die Anzahl der Zweitwohnsitze um 8,2 % von 8199 auf 7526 zurück, was der im Mai 2011 in Münster eingeführten Zweitwohnsitzsteuer geschuldet ist.[2]
Münster wurde 793 offiziell gegründet, erste Einwohnerzahlen sind ab Anfang des 16. Jahrhunderts nachweisbar. Die Einwohnerzahl der Stadt stieg im Mittelalter und der frühen Neuzeit nur langsam. Durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte ging sie immer wieder zurück.
So kam es 1554 in Münster wieder zu einem großen Peststerben. Die Seuche trat hauptsächlich im Kirchspiel Überwasser auf und forderte mehr als 8.000 Tote. Das Sterben hatte schon im Jahre 1553 begonnen und währte bis zum Sommer 1554.
Während der Herrschaft der Täufer in den 1530er Jahren ging die Bevölkerung von 10.000 Einwohnern auf 3.000 zurück, erreichte jedoch innerhalb von nur 60 Jahren wieder ihren alten Stand. Auch im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) hatte die Stadt Einwohnerverluste hinzunehmen.
Erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1815 erst 15.000 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 schon 64.000. Als Großstadt gilt Münster, seit es 1915 die Grenze von 100.000 Einwohnern überschritten hatte.
Die Bedeutung Münsters im Ersten Weltkrieg als Garnisonsstadt wird an den Ergebnissen der Volkszählung vom 5. Dezember 1917 deutlich. So wurde eine ortsanwesende Gesamtbevölkerung von 103.059 Personen ermittelt. Darunter waren nach Angaben der Volkswirtschaftlichen Abteilung des Kriegsernährungsamtes 14.953 Militärpersonen und 8000 Kriegsgefangene. Deren Anteil an der Gesamtbevölkerung lag bei 22,3 Prozent. Nicht in der Statistik enthalten sind 169 vorübergehend abwesende Militärpersonen.
Deutlich sichtbar sind die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges. Münsters Innenstadt wurde im Rahmen der Morale-Bombing-Strategie durch alliierte Bombenangriffe zu fast 91 Prozent zerstört, der Zerstörungsgrad im gesamten Stadtgebiet betrug etwa 63 Prozent. Bei den zahlreichen Luftangriffen starben mehr als 1600 Menschen durch direkte Bombeneinwirkung. Insgesamt verlor die Stadt im Verlauf des Krieges 81,6 Prozent ihrer Bewohner (115.164 Personen). Die Bevölkerungszahl sank von 141.059 im Mai 1939 auf 25.895 im April 1945.
Durch die Rückkehr der Evakuierten und den Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten stieg die Bevölkerung der Stadt sehr schnell. 1953 lebten in Münster wieder so viele Menschen wie vor dem Krieg. 1966 wurde bereits die Grenze von 200.000 Einwohnern überschritten. Am 1. Januar 1975 brachte die Eingemeindung zahlreicher Orte aus dem ehemaligen Landkreis Münster einen Gewinn von 62.119 Personen auf 264.546 Einwohner. Ende 2010 stand die Stadt mit 279.803 Einwohnern unter den deutschen Großstädten an 22., innerhalb Nordrhein-Westfalens an zehnter Stelle. Am 31. Dezember 2012 hatten 296.536 Einwohner ihren Wohnsitz in Münster gemeldet.[3] Bis 2025 sollte die Einwohnerzahl laut Prognose des Landesamtes auf dann 300.000 anwachsen. Tatsächlich wurde die Marke von 300.000 Einwohnern bereits 2014 überschritten.[4]
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1815 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der Stadtverwaltung (bis 1970) und des Statistischen Landesamtes (ab 1971). Die Angaben beziehen sich ab 1840 auf die „Zollabrechnungsbevölkerung“, ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1840 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
Von 1816 bis 1870
(jeweiliger Gebietsstand)
Datum
Einwohner
1. Dezember 1816 ¹
17.316
1. Dezember 1817 ¹
17.435
1. Dezember 1825 ¹
20.837
1. Dezember 1828 ¹
21.046
3. Dezember 1831 ¹
21.983
Datum
Einwohner
3. Dezember 1840 ¹
23.365
3. Dezember 1843 ¹
23.772
3. Dezember 1846 ¹
24.193
3. Dezember 1849 ¹
24.664
3. Dezember 1852 ¹
25.222
Datum
Einwohner
3. Dezember 1855 ¹
26.380
3. Dezember 1858 ¹
26.332
3. Dezember 1861 ¹
27.332
3. Dezember 1864 ¹
27.773
3. Dezember 1867 ¹
25.453
¹ Volkszählungsergebnis
Von 1871 bis 1944
(jeweiliger Gebietsstand)
Datum
Einwohner
1. Dezember 1871 ¹
24.821
1. Dezember 1875 ¹
35.705
1. Dezember 1880 ¹
40.434
1. Dezember 1885 ¹
44.060
1. Dezember 1890 ¹
49.340
2. Dezember 1895 ¹
57.135
1. Dezember 1900 ¹
63.754
31. Dezember 1901
65.340
31. Dezember 1902
66.910
31. Dezember 1903
68.410
31. Dezember 1904
79.120
1. Dezember 1905 ¹
81.468
31. Dezember 1906
82.526
31. Dezember 1907
82.870
31. Dezember 1908
84.936
31. Dezember 1909
86.907
1. Dezember 1910 ¹
90.254
Datum
Einwohner
31. Dezember 1911
92.156
31. Dezember 1912
92.585
31. Dezember 1913
93.554
31. Dezember 1915
97.067
1. Dezember 1916 ¹
99.465
5. Dezember 1917 ¹
103.059
8. Oktober 1919 ¹
100.452
31. Dezember 1919
108.940
31. Dezember 1920
104.605
31. Dezember 1921
105.417
31. Dezember 1922
106.445
31. Dezember 1923
107.555
31. Dezember 1924
107.955
16. Juni 1925 ¹
106.418
31. Dezember 1925
108.096
31. Dezember 1926
110.459
31. Dezember 1927
113.921
Datum
Einwohner
31. Dezember 1928
115.716
31. Dezember 1929
117.851
31. Dezember 1930
120.343
31. Dezember 1931
121.666
31. Dezember 1932
122.988
16. Juni 1933 ¹
122.210
31. Dezember 1933
125.178
31. Dezember 1934
127.482
31. Dezember 1935
131.748
31. Dezember 1936
135.481
31. Dezember 1937
138.652
31. Dezember 1938
141.000
17. Mai 1939 ¹
141.059
31. Dezember 1939
142.500
31. Dezember 1940
144.945
31. Dezember 1944
35.700
¹ Volkszählungsergebnis
Quelle: Stadt Münster
Von 1945 bis 1989
(jeweiliger Gebietsstand)
Datum
Einwohner
30. April 1945
25.895
31. Dezember 1945
79.016
29. Oktober 1946 ¹
86.366
31. Dezember 1947
99.414
31. Dezember 1948
103.600
13. September 1950 ¹
118.889
31. Dezember 1950
120.376
31. Dezember 1951
129.624
31. Dezember 1952
135.973
31. Dezember 1953
142.970
25. September 1956 ¹
155.241
31. Dezember 1960
180.117
6. Juni 1961 ¹
182.721
31. Dezember 1961
184.291
31. Dezember 1962
187.237
Datum
Einwohner
31. Dezember 1963
190.676
31. Dezember 1964
194.341
31. Dezember 1965
196.641
31. Dezember 1966
200.376
31. Dezember 1967
202.381
31. Dezember 1968
203.110
31. Dezember 1969
204.716
27. Mai 1970 ¹
198.371
31. Dezember 1970
198.878
31. Dezember 1971
198.470
31. Dezember 1972
200.180
31. Dezember 1973
199.748
31. Dezember 1974
200.448
31. Dezember 1975 ²
264.546
31. Dezember 1976
266.083
Datum
Einwohner
31. Dezember 1977
267.182
31. Dezember 1978
267.056
31. Dezember 1979
267.478
31. Dezember 1980
269.696
31. Dezember 1981
271.810
31. Dezember 1982
272.918
31. Dezember 1983
273.453
31. Dezember 1984
272.626
31. Dezember 1985
270.102
31. Dezember 1986
267.628
25. Mai 1987 ¹
246.186
31. Dezember 1987
246.339
31. Dezember 1988
248.919
31. Dezember 1989
253.123
¹ Volkszählungsergebnis
² Gemeindereform in Nordrhein-Westfalen zum 1. Januar 1975
Quellen: Stadt Münster (bis 1970), Landesbetrieb Information und Technik NRW (ab 1971)
Ab 1990
(jeweiliger Gebietsstand)
Datum
Einwohner
31. Dezember 1990
259.438
31. Dezember 1991
264.181
31. Dezember 1992
267.072
31. Dezember 1993
267.367
31. Dezember 1994
264.887
31. Dezember 1995
265.061
31. Dezember 1996
265.748
31. Dezember 1997
265.138
31. Dezember 1998
264.489
31. Dezember 1999
264.670
31. Dezember 2000
265.609
Datum
Einwohner
31. Dezember 2001
267.197
31. Dezember 2002
268.945
31. Dezember 2003
269.579
31. Dezember 2004
270.038
31. Dezember 2005
270.868
31. Dezember 2006
272.106
31. Dezember 2007
272.951
31. Dezember 2008
273.875
31. Dezember 2009
275.543
31. Dezember 2010
279.803
31. Dezember 2011
293.393
Datum
Einwohner
31. Dezember 2012
294.932
31. Dezember 2013
297.980
31. Dezember 2014
302.178
31. Dezember 2015
310.039
31. Dezember 2016
311.846
31. Dezember 2017
313.559
31. Dezember 2018
314.319
31. Dezember 2019
315.293
31. Dezember 2023
322.904
Quelle: Landesbetrieb Information und Technik NRW
Bevölkerungsprognose
In ihrem 2006 publizierten „Wegweiser Demographischer Wandel 2020“, in dem die Bertelsmann-Stiftung Daten zur Entwicklung der Einwohnerzahl von 2.959 Kommunen in Deutschland liefert, wird für Münster ein Anstieg der Bevölkerung zwischen 2003 und 2020 um 0,9 Prozent (2.543 Personen) vorausgesagt.
Jahr
Einwohner
2012
296.590
2020
319.330
2025
326.170
2030
330.140
Quelle: Bertelsmann-Stiftung
Die Statistik der Stadt Münster gibt für den April 2011 eine Bevölkerung von 287.357 Menschen am Ort der Hauptwohnung aus, die Prognose weicht demzufolge auch in der aktuelleren Fassung erheblich von der tatsächlichen Entwicklung ab. Lt. „Zensus 2011“ beträgt die Einwohnerzahl 2011 in Münster nochmals abweichend eine (höhere) Zahl von 293.393.
Im März 2016 veröffentlichte die Deutsche Postbank AG eine unter Leitung von Michael Bräuninger, Professor an der Helmut-Schmidt-Universität, durchgeführte Studie unter dem Titel Wohnatlas 2016 – Leben in der Stadt, in der für 36 deutsche Großstädte auch eine Bevölkerungsprognose für das Jahr 2030 durchgeführt wird. Sie berücksichtigt auch explizit den Zuzug im Rahmen der Flüchtlingskrise in Deutschland ab 2015. Für Münster wird darin von 2015 bis 2030 trotz Flüchtlingszuzug ein Bevölkerungsrückgang von 3,66 % vorhergesagt.[5]
Bevölkerungsstruktur
Nach Nationalität
Von der amtlichen Statistik als Ausländer nicht erfasst werden eingebürgerte Personen und als Deutsche in Deutschland geborene Kinder ausländischer Abstammung. Sehr wohl sind ausländische Studenten in der Statistik enthalten.[6] Am 31. Dezember 2015 lebten in Münster 27.147 Menschen aus 182 Ländern, 1995 waren es 157 verschiedene Nationen.[6]
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Ausländische wohnberechtigte Bevölkerung in Münster (Stand: 31. Dezember 2015)[6]
Am 31. Dezember 2015 lebten 27.147 Ausländer in Münster, von denen die meisten Ausländer aus Polen (2249), Syrien (2022), Serbien (1925), Türkei (1758), Portugal (1641), Italien (1042) sowie der Russischen Föderation (955) stammten.[6]
Die Verteilung der Herkunft der größten Gruppen der melderechtlich in Münster registrierten Ausländer hat sich in den letzten Jahren verschoben. Bei den meisten Herkunftsländern aus der EU ist die Bevölkerungszahl in Münster rückläufig, Ausnahmen bilden hierbei Polen und Italien.
Quelle: Landesbetrieb Information und Technik NRW (Stand: 31. Dezember 2006)
Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung Münsters ist mit unter zehn Prozent im Vergleich mit anderen ähnlich großen deutschen Städten vergleichsweise gering.[6]
Aufgrund der fast 48.000 Studenten innerhalb der Münsteraner Bevölkerung liegt der Altersdurchschnitt zeitweise knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 40 Jahren. Im Jahr 2007 lag der Altersdurchschnitt der wohnberechtigten Bevölkerung bei 40,2 Jahren.[12] Die Lebenserwartung liegt in Münster für Männer bei 79,5 Jahren, für Frauen bei 84,3 Jahren.[13] Dies ist eine der höchsten Lebenserwartungen innerhalb aller deutschen Städte.[13]
Die folgende Übersicht zeigt die Altersstruktur vom 31. Dezember 2014 (Hauptwohnsitze).
Alter von – bis
Einwohnerzahl
Anteil in Prozent
0 – 9
24.946
8,3
10 – 19
27.120
9,0
20 – 29
59.674
19,7
30 – 39
43.582
14,4
40 – 49
40.752
13,5
50 – 59
40.260
13,3
60 – 69
26.494
8,8
70 – 79
24.173
8,0
80 – 89
12.518
4,1
90 und mehr
2.659
0,9
Gesamt
302.178
100,0
Quelle: Landesbetrieb Information und Technik NRW[14]
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Entwicklung der Einwohnerzahlen von Einwohnern über 65 Jahren (Quelle: Landesbetrieb Information und Technik NRW)[15]
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Wanderungsbewegung von Einwohnern über 65 Jahren (Quelle: Landesbetrieb Information und Technik NRW)[15]
Zwischen 1994 und 2014 stieg die Zahl der Einwohner über 65 Jahren von 39.800 auf 51.313.[15] In erster Linie ist diese Entwicklung auf die Alterung der Bevölkerung zurückzuführen, wobei Umzüge lediglich eine untergeordnete Rolle spielten, wenngleich zu beobachten ist, dass Senioren ihre Wohnsitze aus deutschen Großstädten zunehmend in ländlichere Gegenden verlegen.[15] Dabei ist die Abwanderung im Alter in solchen Städten am höchsten, in denen die Mieten besonders hoch sind.[15] Bei diesem Trend belegt Münster im Jahr 2016 bundesweit den 20. Platz.[15] Im gesamten Bundesgebiet verließen zwischen 2005 und 2014 rund 366.000 Einwohner ab 65 Jahren die 20 größten deutschen Städte, während etwa 246.000 Zuzüge von Personen gleicher Altersgruppe zu verzeichnen waren, was einen Wanderungsverlust von rund 120.000 Senioren darstellt.[15] In Münster kam es im Jahr 2014 zu 503 Zuzügen von Einwohner über 65 Jahren, während 571 Fortzüge vermeldet wurden.[15] Zuletzt wurden im Jahr 2012 in Münster mehr Zuzüge als Fortzüge von Senioren gezählt.[15]
Nach Geschlecht
Am 31. Dezember 2012 zählte die Stadt Münster 47,6 Prozent männliche und 52,4 Prozent weibliche Einwohner.[3][16]
Wanderungsbewegungen
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Wanderungsbewegung von Einwohnern zwischen 1975 und 2005 (Quelle: Stadt Münster)
Die folgende Übersicht zeigt die Wanderungsbewegungen der wohnberechtigen Bevölkerung, also inklusive aller Studenten, die ihren Nebenwohnsitz in Münster haben.
Jahr
Zuzüge
Fortzüge
Wanderungssaldo
1975
16.469
14.424
+2.045
1980
17.312
15.214
+2.098
1985
14.694
17.331
−2.637
1990
19.188
16.543
+2.645
1995
18.559
17.463
+1.096
2000
18.537
19.195
−658
2001
18.789
19.808
−1.019
2002
19.133
18.543
+590
2003
20.835
19.335
+1.500
2004
18.350
19.599
−1.249
2005
17.632
18.971
−1.339
Quelle: Stadt Münster
Stadtbezirke
Das Stadtgebiet Münsters besteht aus sechs Stadtbezirken. Gemäß der Hauptsatzung gliedern sich die einzelnen Stadtbezirke weiter auf in Wohnbereiche.
Die Einwohnerzahlen in der folgenden Tabelle beziehen sich auf den 31. Dezember 2011 (Haupt- und Nebenwohnsitze).
Gemäß der Statistik der Bundesagentur für Arbeit waren Ende Dezember 2005 insgesamt 12.123 Menschen in Münster ohne Arbeit. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 8,5 %. Demgegenüber stehen laut dem Quartalsbericht der Stadt Münster für das 1. Quartal 2005 als letzte verfügbare Angabe vom September 2004 128.962 Erwerbstätige. Münster ist eine klassische Pendlerstadt, insgesamt pendeln gut 60.000 Menschen ein, dem gegenüber stehen 20.000 Auspendler.
Die nachfolgenden Tabelle zeigt die Aufteilung sozialversicherungspflichtig beschäftigter Arbeitnehmer pro Wirtschaftsgruppe am 31. Dezember 2003:
Wirtschaftsabteilung, Wirtschaftsgruppe
Arbeitnehmer
Anzahl
in %
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Bergbau, Gewinnung von Steinen und Erden Verarbeitendes Gewerbe Energie- und Wasserversorgung Baugewerbe Handel Gastgewerbe Verkehr und Nachrichtenübermittlung Kredit- und Versicherungsgewerbe Grundstückswesen, Vermietung, Dienstleistungen für Unternehmen Öffentliche Verwaltung o. ä. Öffentliche und private Dienstleistungen (ohne öffentliche Verwaltung)
Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen
Bildung und Weiterbildung
Schulen (Schuljahr 2011/2012)
Schüler
50
Grundschulen
9.462
7
Hauptschulen
1.982
11
Förderschulen
1.818
9
Realschulen
4.433
14
Gymnasien
13.451
1
Gesamtschule
1.515
1
Freie Waldorfschule
277
1
HEBO Privatschule
45
1
Helen-Keller-Schule
140
1
Hugo de Groot-Schule
27
Berufskollegs (Schuljahr 2011/2012)
Schüler
Insgesamt
19.748
Hochschulen (Wintersemester 2010/2011)
Studierende
Insgesamt
46.709
davon
Westfälische Wilhelms-Universität
37.197
Kunstakademie
303
Fachhochschule (FH) in Münster
6.291
FH des Bundes für öffentliche Verwaltung (Finanzen)
909
FH für öffentliche Verwaltung NW
906
Katholische FH Nordrhein-Westfalen
780
Philosophisch-Theologische Hochschule
59
Deutsche Hochschule der Polizei
264
Weiterbildung (2011)
Volkshochschule: Veranstaltungen
1.983
mit Teilnehmern
23.106
Abendgymnasium, -realschule, Overberg-Kolleg &
Schüler
Pädagogisches Zentrum bei der Justizvollzugsanstalt
1.156
Öffentliche Büchereien (2011)
Ausleihen
Stadtbücherei
1.866.622
34
katholische Büchereien
506.259
4
evangelische Büchereien
22.320
Westdeutsche Blindenhörbücherei
50.625
Quelle: Stadt Münster – Jahres-Statistik 2014 (2011/12 enthalten)[18]
Finanzen
Obwohl in Münster pro Einwohner im Durchschnitt 731 Euro gemeindliche Steuern eingenommen werden und dieser Wert bezogen auf die Bundesrepublik Deutschland mit einem Bundesdurchschnitt von 494 Euro im oberen Drittel liegt, ist in folgender Tabelle deutlich die zunehmende Verschuldung der Stadt sichtbar.[8]
Jahr
Schulden in 1000 €
Zins- und Tilgungsleistungen in 1000 €
1990
176.624
20.354
1997
349.743
31.604
1998
379.829
34.950
1999
401.623
37.017
2000
437.530
40.081
2001
493.687
39.162
2002
561.169
42.624
2003
606.620
44.082
2004
657.352
46.223
2005
693.557
47.603
2006
698.931
47.566
2007
764.054
2008
775.669
2009
799.770
2010
876.564
2011
866.519
2020
1.129.000
Quelle: Stadt Münster
Literatur
Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich. 1880–1918
Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich. 1919–1941/42
Deutscher Städtetag (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch Deutscher Gemeinden. 1890 ff.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland. 1952 ff.
Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Wegweiser Demographischer Wandel 2020. Analysen und Handlungskonzepte für Städte und Gemeinden. Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2006, ISBN 3-89204-875-4.
Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Verkehrsplanung der Stadt Münster: Bevölkerung in Münster (PDF; 1,6 MB), Statistik für Münsters Stadtteile, Februar 2013
↑ abcdefghWestfälische Nachrichten: Münster wird bunter: Fast jeder zehnte Einwohner hat keinen deutschen Pass / Die meisten Ausländer stammen aus Polen, Münsterischer Anzeiger, Münster, Martin Kalitschke, 24. März 2016
↑EU-Ausländer: Stadt Münster – Amt für Stadt- und Regionalentwicklung, Statistik; Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik, Ausländerzentralregister, abgerufen am 21. September 2005
↑Stadt Münster – Amt für Stadt- und Regionalentwicklung, Statistik; Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik, Ausländerzentralregister, abgerufen am 21. September 2005
↑Landesbetrieb Information und Technik NRW (Stand: 31. Dezember 2006)
↑ abcdefghiWestfälische Nachrichten: Münster einmal nicht spitze: Senioren wandern nicht massenhaft aus, Münster/Senioren, Münster, Günter Benning, 31. März 2016