Ein Zug voller Hoffnung (Film)
Ein Zug voller Hoffnung (Originaltitel: Il treno dei bambini, internationaler englischer Titel The Children’s Train) ist ein italienischer Spielfilm aus dem Jahr 2024 von Regisseurin Cristina Comencini, die gemeinsam mit Furio Andreotti, Giulia Calenda und Camille Dugay auch das Drehbuch schrieb. Als Vorlage diente der 2019 veröffentlichte gleichnamige Roman von Viola Ardone.[2][3][4] HandlungNach dem Ende des Zweiten Weltkrieges leben viele Menschen in Neapel in der von Luftangriffen zerstörten Stadt und leiden an Hunger. Antonietta schickt daher im Rahmen der Initiative Treni della felicità ihren siebenjährigen Sohn Amerigo mit dem Zug in den Norden Italiens zu einer Pflegemutter. Dort verbringt Amerigo bei der jungen Derna die Wintermonate 1946/47 und lernt das Geigenspiel. Nachdem er im Frühjahr 1947 nach Neapel zurückkehrt, hat er sich von seiner Mutter entfremdet.[4] Besetzung und SynchronisationDie deutschsprachige Synchronisation übernahm die VSI Synchron GmbH. Dialogregie führte Heike Kospach, die auch das Dialogbuch schrieb.[5]
Produktion und VeröffentlichungDer Film wurde von Palomar produziert, Produzenten waren Carlo Degli Esposti und Nicola Serra.[3][2] Unterstützt wurde die Produktion von der Emilia-Romagna Film Commission.[2] Dreharbeiten fanden im zweiten Halbjahr 2023 in Pistoia in der Toskana[6] sowie in Neapel[7] und der Reggio nell’Emilia statt.[8] Die Kamera führte Italo Petriccione, die Musik schrieb Nicola Piovani, die Montage verantworteten Patrizio Marone und Esmeralda Calabria. Das Szenenbild gestaltete Maurizio Leonardi und das Kostümbild Chiara Ferrantini.[2][3] Premiere war am 20. Oktober 2024 am Festa del cinema di Roma.[2][9] Auf Netflix wurde der Film am 4. Dezember 2024 veröffentlicht.[3][4] HintergrundDie treni della felicità (wörtlich: „Züge des Glücks“) war eine Nachkriegsinitiative der Kommunistischen Partei Italiens und der feministischen Unione donne italiane in deren Rahmen zwischen 1945 und 1952 70 000 verarmte Kinder aus Süditalien nach Norditalien transportiert wurden, um dort von Familien aufgenommen zu werden, die sie unterstützen konnten.[10] Die Gastfamilien waren keineswegs wohlhabend, aber dennoch bereit, die Kinder zu ernähren und unterzubringen. Die meisten Kinder kehrten schließlich nach Hause zurück, unterhielten aber auch in den folgenden Jahren Beziehungen zu ihren Gastfamilien.[11] Rezeptionderwatchdog.de vergab 3,5 von 5 Sternen. Der Film erzähle eine berührende Geschichte über Resilienz und Menschlichkeit, deren lebensbejahende Botschaft trotz straffer Dramaturgie in kompakter Form überzeuge und nachhalle.[12] Oliver Armknecht bewertete den Film auf film-rezensionen.de mit sechs von zehn Punkten. Die Romanadaption spreche schwere Themen an und stelle einige Fragen rund um die Familie. Das sei sehenswert, auch wenn es zuweilen schon manipulativ werde, wenn unbedingt große Gefühle erzeugt werden sollen.[13] Weblinks
Einzelnachweise
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