Ein Weihnachtsmärchen (2008)
Ein Weihnachtsmärchen ist ein französisches Komödien-Drama aus dem Jahr 2008. Der preisgekrönte und von der Kritik gelobte Film wurde am 18. Dezember 2008 in der Schweiz veröffentlicht. HandlungIm Haus des alternden Ehepaares Junon und Abel Vuillard trifft sich die ganze Familie zum Weihnachtsfest. Dank Vater Abels Bemühen ist auch Henri, der verstoßene Sohn, diesmal dabei. Dieses Weihnachten steht ganz im Zeichen von Junons Krebserkrankung. Ihr Blutkrebs soll mit Hilfe einer Knochenmarktransplantation besiegt werden. Nachdem sich in den letzten Wochen alle histologisch untersuchen ließen, kommen nur noch ihr 14-jähriger Enkel Paul und ihr ungeliebter Sohn Henri als Spender in Betracht. Junon entscheidet sich für Henri als Spender. „Er kam aus meinem Bauch – ich nehme mir nur, was mir gehört“ sind ihre Worte. Ungeachtet der Festtage keimen die alten Feindseligkeiten wieder auf. Junons Schwiegersohn Claude reist nach einer Schlägerei mit dem cholerischen Henri wieder ab. Von einer alten Freundin der Familie erfährt Junons Schwiegertochter Sylvia Einzelheiten aus der Vergangenheit ihres Ehemannes Ivan, nämlich dass dieser einst seinen Cousin Simon dazu überredete, auf Sylvia zu verzichten, weil er so unsterblich in Sylvia verliebt sei. Sie fühlt sich übergangen, hätte sie doch gern selbst entschieden, mit wem sie ihr Leben verbringt. Henris Freundin Faunia verlässt das Haus noch vor Heiligabend – als Jüdin steht sie dem Weihnachtsfest kritisch gegenüber. Simon verlässt die Familienfeier am Heiligabend, um sich in einer Bar zu betrinken. All sein Tun und seine Gedanken sind auf Sylvia gerichtet. Sein Leben erscheint ihm sinnlos ohne sie. Sylvia findet ihn, holt ihn nach Hause und verbringt die Nacht mit ihm. Ihrem Gatten Ivan bleibt dies nicht verborgen. Elisabeth beklagt sich am nächsten Morgen bei ihrem Vater über ihre mangelnde Lebensfreude. Der sieht den frühen Tod ihres Bruders Josef, dem erstgeborenen der Vuillards, als Auslöser. Nach den Festtagen erfolgt dann die Transplantation. Henri besucht seine Mutter gegen den Rat des medizinischen Personals sofort nach dem Erwachen aus der Narkose, zeigt sich ihr gegenüber fürsorglich und aufmunternd. Elisabeths anschließendem Monolog ist zu entnehmen, dass Junons Körper das Transplantat gut angenommen hat. HintergrundinformationenDie Filmemacher Arnaud Desplechin und Emmanuel Bourdieu ließen sich durch das Sachbuch La Greffe, entre biologie et psychanalyse von Jacques Ascher und Jean-Pierre Jouet inspirieren.[1] Das Budget des Films betrug rund 6,3 Mio. Euro. Die Einnahmen weltweit beliefen sich auf etwas mehr als 5 Mio. Dollar.[2] Die Drehorte waren Paris, Lille, Croix, Roubaix und der Friedhof in Tourcoing.[3] In der Uni-Klinik von Lille wurden keine agenturvermittelten Comparsen eingesetzt, sondern das tatsächlich dort beschäftigte Personal.[4] TriviaDie Darstellerinnen Catherine Deneuve und Chiara Mastroianni sind Mutter und Tochter. Filmmusik
Die musikalische Untermalung stammt aus der Feder von Grégoire Hetzel.[5] Kritik
Auszeichnungen
Weblinks
Einzelnachweise
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