Ehrhardt Heinold

Ehrhardt Heinold, auch Wolfgang Ehrhardt Heinold (* 17. Juli 1930 in Neuhausen/Erzgeb.[1]; † 18. Dezember 2020[2] in Hamburg) war ein Unternehmensberater und Autor mit den Spezialgebieten Buchhandel, Verlagswesen und sächsische Volkskunst.

Leben

Ehrhardt Heinold verbrachte von 1934 bis 1951 seine Kindheit und Jugendzeit in Dresden. Dort absolvierte er nach dem Abitur eine Lehre als Buchhändler. Im Jahr 1952 wechselte er aus der damaligen DDR in die Bundesrepublik Deutschland.[1]

Seit 1961 wohnte Heinold in Hamburg[1], wo er bis 1968 als Geschäftsführer im Marion von Schröder Verlag tätig war. Danach begann seine selbstständige Tätigkeit als Unternehmens- und Personalberater im Buchhandel und Verlagswesen.[3]

1967 verlegte Heinold seinen Wohnsitz nach Hardebek, wo er das Grundstück einer ehemaligen Einklassenschule erworben hatte. Die aufgelassene Dorfschule wurde zum Geschäftssitz des Eulenhof Instituts, das sich auf Beratungsleistungen für den Buchhandel und das Verlagswesen spezialisierte.[1][3]

Nach seinem Rückzug aus der Beratungsbranche um das Jahr 2000[2] widmete sich Heinold als Fachautor auch der sächsischen Volkskunst sowie Kulturgeschichte.[3]

Zitat

„Auch in den letzten Jahren im Seniorenstift hatte Erhardt Heinold kein Fernsehgerät. Fernsehen hielt er für groben Unfug.“

Martin Julius Bock: BuchMarkt online vom 19. Dezember 2020.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Monografien

  • Handbuch des Buchhandels. Band II: Verlagsbuchhandel. Verlag für Buchmarkt-Forschung, Hamburg 1975.
  • Bücher und Büchermacher. C.F. Müller, Heidelberg 2001.
  • Bücher und Buchhändler. Buchhandlungen in der Informationsgesellschaft. UTB Uni-Taschenbücher Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 978-3-82522229-1.
    • Neuausgabe: Bücher und Bücherhändler. Bramann Verlag und Beratung, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-934054-26-4.
  • Erzgebirgisches Brauchtums-ABC. Zusammen mit Alix Paulsen. Husum-Verlag, Husum 2003, ISBN 978-3-89876-061-4.
  • Ardäppelsupp und Zwiebelquark, Husum-Verlag, Husum 20082.

Herausgeberschaften

  • Künstler sehen Schleswig-Holstein. 80 zeitgenössische Künstler. Verlag Wolfgang Weidlich, Frankfurt am Main 1976, ISBN 3-8035-8357-8.
  • Hellerau leuchtete. Zeitzeugenberichte und Erinnerungen. Zusammen mit Günther Großer. Verlag der Kunst Dresden, Husum 2007, ISBN 978-3-86530-077-5.

Einzelnachweise

  1. a b c d Ehrhardt Heinold: Künstler sehen Schleswig-Holstein. Verlag Wolfgang Weidlich, Frankfurt am Main 1976, S. 108.
  2. a b Nekrolog von Martin Julius Bock. Abgerufen am 20. Januar 2025.
  3. a b c Verlagsgruppe Husum: Lebenslauf Heinold. Abgerufen am 19. Januar 2025.