Edouard Diodati entstammte der Notabelnfamilie Diodati[1] und war der Sohn Politikers Jacques-Amédée Diodati († 9. März 1838)[2], Mitglied des Rats der Zweihundert, und dessen Ehefrau Sophie († 854), Tochter von Daniel-Alexandre de Morsier; seine Schwester Sophie-Elisabeth Diodati (* 13. Januar 1792; † 13. Februar 1878) war mit dem Politiker Charles-Léonard Lullin (1781–1847)[3] verheiratet.
Seit 1815 war er mit Charlotte-Susanne, Tochter des Politikers Isaac Vernet (1770–1850)[4], verheiratet; gemeinsam hatten sie vier Kinder:
Marie-Salomon-Théodore Diodati (* 8. November 1816; † 28. April 1878)[5], verheiratet mit Edouard Sarasin (1823–1906), ihre Tochter Alberte-Emma Diodati war mit dem PhysikerÉdouard Sarasin verheiratet[6];
Charles-Elisee-Adolphe Diodati (* 20. Oktober 1823; † 22. Oktober 1839);
Von 1815 bis 1819 war er Pfarrer in Cartigny und darauf von 1820 bis 1845 Leiter der Bibliothèque publique von Genf; sein Porträt befindet sich heute auf der Haupttreppe der Bibliothek[9]. Von 1828 bis 1840 war er zugleich Gefängnisgeistlicher und in dieser Zeit 1837 Moderator der Compagnie des pasteurs.
Von 1846 bis 1851 war Edouard Diodati Mitglied der Genfer Synode.
Er betonte die Autorität der Bibel als Wort Gottes sowie die Freiheit in deren Auslegung; dabei war er irritiert über Zweifel der Bibelkritiker an der Grundlage seines Glaubens.[10]
Er beschäftigte sich auch eingehend mit der schulischen Ausbildung und veröffentlichte hierzu Publikationen[11], eine seiner französischen Schriften wurde 1828 mit Ueber Kinder-Schulen, eine neue, für Deutschland sehr empfehlungswerthe Erziehungsanstalt ins Deutsche übersetzt.[12]
↑Jacques Augustins Galiffe: Notices généalogiques sur les familles genevoises depuis les premiers temps jusqu’à nos jours. S. 735. J. Jullien, 1892 (google.de [abgerufen am 5. Januar 2021]).
↑Université de Genève, Charles Guillaume Le Fort: Le livre du recteur: catalogue des étudiants de l'Academie de Genève de 1559 a 1859. Fick, 1860 (google.de [abgerufen am 6. Januar 2021]).
↑Secretan: Galerie suisse. G. Bridel, 1876 (google.de [abgerufen am 6. Januar 2021]).
↑Carl Ullmann: Theologische Studien und Kritiken, in Verbindung mit D. Gieseler, D. Lücke und D. Nitzsch herausg. von C. Ullmann und F.W.C. Umbreit. 1831 (google.de [abgerufen am 6. Januar 2021]).
↑Verhandlungen der Schweizerischen gemeinnützigen Gesellschaft (über Erziehungswesen, Gewerbfleiß und Armenpflege). Huber, 1829 (google.de [abgerufen am 6. Januar 2021]).
↑Diana Franke-Meyer: Kleinkindererziehung und Kindergarten im historischen Prozess: ihre Rolle im Spannungsfeld zwischen Bildungspolitik, Familie und Schule. Julius Klinkhardt, 2011, ISBN 978-3-7815-1783-7 (google.de [abgerufen am 6. Januar 2021]).
↑Edouard Favre: Mémorial des cinquante premières années de la Société d'histoire et d'archéologie de Genève, 1838-1888. Julien, 1889 (google.de [abgerufen am 6. Januar 2021]).