Ebenfelde (Pillkallen)

Untergegangener Ort
Ebenfelde
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 45′ N, 22° 38′ OKoordinaten: 54° 44′ 36″ N, 22° 37′ 46″ O
Ebenfelde (Pillkallen) (Europäisches Russland)
Ebenfelde (Pillkallen) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Ebenfelde (Pillkallen) (Oblast Kaliningrad)
Ebenfelde (Pillkallen) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Ebenfelde, bis 1928 Kummehlupchen, litauisch Kumelupiai, ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Die Ortsstelle befindet sich an der Straße von Dobrowolsk (Pillkallen/Schloßberg) – acht Kilometer westnordwestlich – nach Tretjakowo (Sodargen) – vier Kilometer ostsüdöstlich.

Geschichte

Die Gemeinde Ebenfelde auf zwei Messtischblättern von 1931 und 1937

Die Landgemeinde Ebenfelde wurde im Jahr 1928 durch Zusammenschluss der Landgemeinde Kummehlupchen (s. u.) mit den beiden Gutsbezirken Batschken (s. u.) und Batschkehlen (s. u.) gebildet. Sie gehörte zum Amtsbezirk Willuhnen im Kreis Pillkallen.[1] 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Einen russischen Namen erhielt er nicht mehr.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1933[2] 187
1939[3] 195

Kummehlupchen

Um 1780 war Kummelupchen ein königliches Bauerndorf.[4] 1874 wurde die Landgemeinde Kummelupchen in den neu gebildeten Amtsbezirk Willuhnen eingegliedert.[1] Es gab auch die Schreibweisen Kummehlupschen und Kummehlupchen, die wohl am gebräuchlichsten war. 1928 ging die Landgemeinde Kummehlupchen in der neu gebildeten Landgemeinde Ebenfelde auf.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1867[5] 108
1871[5] 115
1885[6] 103
1905[7] 88
1910[8] 76

Batschken (Bussardhorst)

Um 1780 war Batzken ein kölmisches Gut.[9] 1874 wurde auch der Gutsbezirk Batschken in den Amtsbezirk Willuhnen eingegliedert.[1] 1928 wurde er an die neu gebildete Landgemeinde Ebenfelde angeschlossen. Dort wurde der Ortsteil 1938 in Bussardhorst umbenannt.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1867[5] 95
1871[5] 94
1885[6] 129
1905[7] 90
1910[8] 87
1925[10] 120

Batschkehlen (Bussardwalde)

Um 1780 war Batzkehlen ein kölmischer Ort mit einer Pferde-Ölmühle.[11] 1874 wurde auch der Gutsbezirk Batschkehken in den Amtsbezirk Willuhnen eingegliedert.[1] 1928 wurde er an die neu gebildete Landgemeinde Ebenfelde angeschlossen. Dort wurde der Ortsteil 1938 in Bussardwalde umbenannt.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1867[5] 18
1871[5] 14
1885[6] 20
1905[7] 21
1910[8] 23
1925[10] 32

Kirche

Ebenfelde gehörte zum evangelischen Kirchspiel Groß Warningken. Kummehlupchen hatte zunächst zum evangelischen Kirchspiel Willuhnen gehört, während Batschken und Batschkehlen zum evangelischen Kirchspiel Pillkallen gehört hatten. Nach der Errichtung der dortigen Kirche 1895 gehörten diese Orte dann zum evangelischen Kirchspiel Groß Warningken.

Einzelnachweise

  1. a b c d Rolf Jehke, Amtsbezirk Willuhnen
  2. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  3. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  4. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 79.
  5. a b c d e f Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
  6. a b c Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  7. a b c Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  8. a b c Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  9. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 11.
  10. a b Zeitschrift des Preussischen Statistischen Landesamts, Band 67, 1927
  11. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 11.