Im April 2021 veröffentlichte die ELF den Spielplan der ersten Saison sowie die Einteilung in die zwei Divisionen North und South. Am 19. Juni 2021 18 Uhr fand in Breslau der erste Kickoff der ELF statt. Die gastgebenden Panthers besiegten die Cologne Centurions mit 55:39.
In der Division North setzten sich die Hamburg Sea Devils mit sechs Siegen in den ersten sechs Spielen rasch an die Spitze und mussten erst in den letzten vier Spielen drei Niederlagen hinnehmen. Die Leipzig Kings konnten nach vier Niederlagen in den ersten fünf Spielen mit vier Siegen in Folgen noch an die Playoffs herankommen. Am letzten Spieltag standen sich dann Panthers und Kings im entscheidenden Spiel gegenüber. Die Polen zogen mit 21:13 ins Halbfinale ein. Dort unterlagen sie den Sea Devils knapp mit 27:30.
Die Frankfurt Galaxy verlor am ersten Spieltag gegen die Sea Devils. Dann jedoch folgten neun Siege in Folge, so dass sich die Galaxy souverän an den ersten Platz der Division South setzte. Um den zweiten Platz sah es anfangs nach einem Duell zwischen Centurions und Stuttgart Surge aus. Ab dem fünften Spiel begann die Surge jedoch eine Niederlagenserie, die erst 2023 enden sollte. Im Halbfinale in Frankfurt standen sich damit Galaxy und Centurions gegenüber, wobei die Frankfurter das Spiel klar für sich entscheiden konnten.
Am 26. September 2021 fand das erste Finale der ELF vor 22.000 Zuschauern in der Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf statt.[2] In einem engen Spiel setzte sich Frankfurt Galaxy mit 32:30 gegen Hamburg Sea Devils durch. Eine Woche später fand ein All-Star-Game zwischen den ELF-All-Stars und einer US-Auswahl statt.
Mannschaften der European League of Football 2021. Division North, Division South.
Für die erste Saison wurden acht Mannschaften angekündigt, sechs aus Deutschland (Hamburg, Berlin, Frankfurt, Stuttgart, Ingolstadt und Hildesheim/Hannover) und eine aus Polen (Panthers Wrocław), ein weiterer Platz blieb vorerst noch offen. Im Dezember 2020 wurden mit den Ingolstadt Praetorians und den German Knights 1367 Niedersachsen (in Hildesheim bzw. Hannover) die ersten Teams vorgestellt. Kurz darauf kamen die Gladiators Football aus der Nähe von Barcelona hinzu. Im März 2021 gab die ELF bekannt, dass sie die Namensrechte an den Teams der ehemaligen NFL Europe erhalten hatte, die von den Teams aus Berlin, Frankfurt, Hamburg und Barcelona übernommen wurden. Im selben Monat wurde die Verhandlungen mit den Franchises in Ingolstadt, Hildesheim/Hannover und Berlin beendet, als Ersatz wurden eine neue Organisation in Berlin sowie Teams in Köln und Leipzig vorgestellt.
Die acht Mannschaften waren in zwei regionale Divisions North und South eingeteilt. Jede Mannschaft spielte zweimal gegen jede Mannschaft der eigenen Division sowie gegen zwei Teams der anderen Division und absolvierte damit insgesamt zehn Spiele. Die beiden besten Mannschaften jeder Division qualifizierten sich für das Halbfinale.
Abkürzungen: Sp. absolvierte Spiele, Siege, Niederlagen, SQ Siegquote, P+ erzielte Punkte, P− gegnerische Punkte, Diff. Punktdifferenz, DIV Sieg-Niederlagen-Verhältnis innerhalb der Division, Serie Gewonnene/verlorene Spiele in Folge.
Spieler- und Trainerentlassungen
Am 28. Juni 2021 entließen die Stuttgart Surge ihren Quarterback Jacob Wright, nachdem es im Spiel gegen Frankfurt Galaxy zu einem rassistischen Zwischenfall gekommen war. Jacob Wright wurde außerdem von der Liga für die komplette Saison gesperrt.[4]
Am 6. Juli 2021 wurde der Headcoach der Hamburg Sea Devils, Ted Daisher, entlassen.[5] Nach Abschluss der regulären Saison entließ Berlin Thunder seinen Headcoach Jag Bal.[6] Am 4. Oktober gaben die Cologne Centurions bekannt, dass Kirk Heidelberg aus beruflichen und familiären Verpflichtungen sein Amt als Cheftrainer nach der Saison abgab.[7]
Darüber hinaus verließen im Laufe der Saison diverse Defense- bzw. Offense-Koordinatoren und Positions-Trainer ihre Teams.
Play-offs
Division Finals
ELF Championship Game
S1
Frankfurt Galaxy
36
S2
Cologne Centurions
6
S1
Frankfurt Galaxy
32
N1
Hamburg Sea Devils
30
N1
Hamburg Sea Devils
30
N2
Panthers Wrocław
27
Für die Play-offs qualifizierten sich jeweils die zwei besten Teams beider Divisions. Die Halbfinals fanden am 11. und 12. September 2021 statt. Die Sieger der Semifinals qualifizierten sich für das erste ELF Championship Game am 26. September 2021.[8]
Das European League of Football Championship Game 2021 genannte Finale wurde in der Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf vor mehr als 20.000 Zuschauern ausgetragen.[8]
In einem engen Spiel setzten sich die Frankfurter mit 32:30 gegen die Sea Devils durch. Der Hamburger KickerPhillip Friis Andersen (Special Teams Player of the Year) vergab dabei acht Sekunden vor Schluss ein Field-Goal-Versuch aus einer Entfernung von 61 Yards, nachdem er bereits beim Stand von 30:26 für Hamburg ein Field Goal links daneben geschossen hatte. Zum MVP des Spiels wurde Galaxy Quarterback Jakeb Sullivan gekürt, der mit einem Rushing und vier Passing Touchdowns, sowie einem Pass zu einer erfolgreichen Two Point Conversion, an allen Punkten seines Teams beteiligt war und damit erheblichen Anteil am Sieg Frankfurts hatte. Beim letzten Two Point Conversion Versuch Frankfurts gelang es Hamburg zwar, den Ball zu erobern, nicht jedoch, ihn in die Frankfurter Endzone zu tragen. Wäre Hamburg eine defensive Two Point Conversion gelungen, wäre der Spielstand mit 32:32 ausgeglichen gewesen und eine Overtime möglich geworden.
Am 3. Oktober 2021 fand ein Spiel zwischen einem All-Star-Team der ELF und einer nationalen Auswahl der Vereinigten Staaten im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark statt. Die Auswahl der ELF-Mannschaft erfolgt aus allen acht Franchises und lässt sich mit dem Pro Bowl der NFL vergleichen.[10] Die in der ELF geltende sogenannte Import-Regel, wonach lediglich vier US-Amerikaner pro Team erlaubt sind, wurde auch für das All Star Team angewandt.
Im All Star Game setzten sich die ELF All Stars mit 26:8 gegen das Team USA durch.[11]
Fernsehpartner der Liga waren ProSieben MAXX, ran.de und More Than Sports TV in Deutschland, Esport3 in Katalonien, LIVENow im Vereinigten Königreich, Italien, Frankreich, Spanien, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, den USA und Lateinamerika sowie Samsung TV Plus.[28] Dazu waren alle Spiele über den ELF Game Pass live und zeitversetzt verfügbar.
Deutschland
Als Fernsehpartner der Liga fungierte in Deutschland der Sender ProSieben MAXX, der mit dem Sport-Sendeformat ran jeden Sonntag um 15:00 Uhr das jeweilige Topspiel der Woche im Free-TV präsentierte. Darüber hinaus wurde über den Online-Auftritt ran.de ein weiteres Spiel pro Woche im Livestream übertragen. In Deutschland wurden die Spiele außerdem auf More Than Sports TV und Samsung TV Plus gesendet.
Die folgende Tabelle listet alle auf ProSieben MAXX übertragenen Topspiele auf. Wenn möglich, werden zudem die Einschaltquoten angegeben. Die Einschaltquoten beziehen sich lediglich auf die TV-Zuschauer und bezieht diejenigen, die die Spiele im Livestream verfolgen, nicht mit ein. Ran-Sportchef Alexander Rösner ging im Vorfeld der Saison davon aus, dass „wir auf Senderschnitt landen werden. Und wenn das nicht direkt bei den ersten Spielen so sein sollte, dann wird es ab dem Halbfinale in diese Richtung gehen. Da mache ich mir keine Sorgen.“[29] Bei der ersten übertragenen Begegnung zwischen den Hamburg Sea Devils und der Frankfurt Galaxy erreichte der Sender in der Spitze etwa 140.000 Zuschauer, was einem Marktanteil von 2,6 % entsprach und deutlich über dem Senderschnitt lag.[30] Am fünften Spieltag erreichte ProSieben Maxx einen Marktanteil von 3,8 % in der Gruppe der 14 bis 49-jährigen, was an diesem Tag erneut einem Durchschnitt von 110.000 Zuschauern entsprach.[31][32][33]