Dyck lag südlich des Gräfrather Ortskerns rund 260 Meter südöstlich des ehemaligen Gräfrather Rathauses im Tal des Nümmener Bachs. Der Bach wird an dieser Stelle zu einem Teich gestaut. Dyck lag am südlichen Ufer dieses Teichs, ungefähr an der Stelle des heute dort verlaufenden Wanderwegs. Am Berg nach Südosten breitet sich heute das Gewerbe- und Industriegebiet Dycker Feld aus, das seinen Namen von dem ehemaligen Wohnplatz hat.
1815/16 lebten 39 Einwohner im Ort. 1830 gehörte er zu der Bürgermeisterei Gräfrath, im als Weiler bezeichneten Ort lebten zu dieser Zeit 44 Menschen.[2] 1832 war Dyck weiterhin Teil der Gräfrather Honschaft innerhalb der Bürgermeisterei Gräfrath.[2][3] Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Ackerhof kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit vier Wohnhäuser, zwei Fabriken bzw. Mühlen und zwei landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 43 Einwohner im Ort, davon sieben katholischen und 36 evangelischen Bekenntnisses.[3] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt den Ort 1871 mit vier Wohnhäusern und 56 Einwohnern auf.[4] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland werden 1885 acht Wohnhäuser mit 46 Einwohnern angegeben.[5] 1895 besitzt der Ortsteil acht Wohnhäuser mit 40 Einwohnern,[6] 1905 werden acht Wohnhäuser und 54 Einwohner angegeben.[7]
1887 wurde am Ort vorbei die Bahnstrecke Solingen–Wuppertal-Vohwinkel trassiert. Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde Dyck ein Ortsteil Solingens. Im Stadtplan von 1953 ist Dyck noch verzeichnet.[8] Bis zur Mitte der 1970er Jahre wurden die zum Wohnplatz gehörenden Gebäude niedergelegt. Auf dem Gelände entstand ein Waldstück, südlich wurde ab den 1980er Jahren auf der Feldflur des Ackerhofs das Gewerbe- und Industriegebiet Dycker Feld erbaut.[9]
Quellen
↑Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen, Solingen 1936
↑ abFriedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
↑Königlich Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr.XI. Berlin 1874.
↑Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
↑Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
↑Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
↑Gleumes Stadtplan Solingen und Haan 1:15.000 (1953)