Dudenhofen liegt in der Rheinebene in der Region Pfalz. Das Gemeindegebiet grenzt östlich an die Stadt Speyer. Im Norden der Gemarkung erstreckt sich der Speyerer Wald. Die Großstädte Ludwigshafen am Rhein und Mannheim liegen etwa 15 Kilometer nordöstlich von Dudenhofen. Zu Dudenhofen gehören die Wohnplätze Atzelhof, Falkenhof, Ruppertsäckerhof, Waldhaus, Zwölfmannsgarten, Andreashof und Thomashof.[3] Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Schifferstadt, Speyer, Römerberg, Harthausen, Hanhofen und Böhl-Iggelheim.
Gewässer
Sowohl der Speyerbach als auch dessen Seitenarm Woogbach fließen durch das Siedlungsgebiet. Der Hainbach unterquert den Speyerbach und fließt als Krebsbächel in den Woogbach.
Geschichte
1156 wurde Dudenhofen in einer Urkunde Friedrich Barbarossas in der Schreibweise „Tutenhoven“ erstmals erwähnt. Seit 1392 ist die heutige Schreibweise nachgewiesen. Funde in der Gemarkung Dudenhofens belegen Siedlungsreste aus der Römerzeit und der Zeit der Fränkischen Landnahme, sodass die Gründung der Siedlung zur Zeit der urkundlichen Erwähnung sicher schon einige Jahrhunderte zurücklag. Die Grabbeigabe eines fränkischen Sturzbechers wird dem 8. Jahrhundert n. Chr. zugerechnet.[4]
974 wurde durch Kaiser Otto II. die Gerichtsbarkeit der Ortschaften des Speyergaus, zu dem die Siedlung auf Grund ihrer Nachbarschaft zur Stadt Speyer gehört, dem Bistum Speyer unterstellt. Bis zur Auflösung der bestehenden Herrschaftsverhältnisse 1797 durch den Anschluss an die Französische Republik gehörte Dudenhofen zum Speyerer Hochstift und unterstand dort zuletzt dem Amt Deidesheim. Diese Zugehörigkeit war aber nicht immer unumstritten, seit ihrer politischen Unabhängigkeit 1294 beanspruchte die Stadt Speyer die Hoheit über Dudenhofen, versuchte aber nie, diesen Anspruch durchzusetzen.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Dudenhofen in den Kanton Speyer eingegliedert und besaß eine eigene Mairie. 1815 hatte der Ort insgesamt 700 Einwohner. Im selben Jahr wurde er Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte Dudenhofen wie die gesamte Region in das Königreich Bayern und dessen Rheinkreis. Vom 1818 bis 1862 gehörte die Gemeinde zum Landkommissariat Speyer; aus diesem ging das Bezirksamt Speyer hervor.
Am Jahresende 2014 waren von den Einwohnern 48,0 % römisch-katholisch, 23,3 % evangelisch und 28,3 % konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[5] Die Zahl der Katholiken und die der Protestanten ist seitdem gesunken. Ende April 2023 hatten 39,2 % der Einwohner die katholische Konfession und 20,5 % die evangelische. 40,3 % gehörten entweder einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder waren konfessionslos.[6]
Der ehrenamtliche Ortsbürgermeister wird für fünf Jahre direkt gewählt. Seit 2009 amtierte Peter Eberhard (CDU). Er wurde 2019 von Jürgen Hook (SPD) abgelöst.[10] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 setzte sich Hook mit einem Stimmenanteil von 61,2 % gegen einen Mitbewerber durch und wurde somit für fünf weitere Jahre in seinem Amt bestätigt.[11]
Wappen
Blasonierung: „In Blau ein silbernes Kreuz, dessen oberer Arm verlängert und zu einer stilisierten Krümme rechtshin ausgezogen ist.“[12]
Wappenbegründung: Es wurde 1962 vom rheinland-pfälzischen Innenministerium genehmigt und geht zurück auf ein Gerichtssiegel aus dem Jahr 1744. Jedoch wurde das „krumme creutz“ bereits um 1715 auf Dudenhofener Grenzsteinen verwendet. Zuvor war das Wappen schon 1845 eingeführt worden, allerdings mit den willkürlich festgelegten Farben Schwarz und Silber. Da der Ort lange zum Hochstift Speyer gehörte, wurden nun dessen Farben Silber und Blau gewählt. Die Flagge ist von Blau und Weiß geviert.
Das Naturschutzgebiet Woogwiesen erstreckt sich teilweise über das Gemeindegebiet. Einziges Naturdenkmal vor Ort sind die Rosskastanien mit Steinkreuz und Anlage. Innerhalb der Gemeinde existiert zudem ein 97 Hektar großes Gebiet, das als DBU-Naturerbefläche deklariert wurde.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Dudenhofen besaß ab 1921 einen Bahnhof an der 1956 stillgelegten Lokalbahn Speyer–Neustadt. Mittlerweile führt die von PalatinaBus betriebene Buslinie 507 durch den Ort und schafft eine Verbindung nach Neustadt sowie Speyer. Die Dezember 2022 eingeführte Buslinie 591 (ebenfalls von PalatinaBus betrieben) stellt Verbindungen nach Landau und Speyer her. Mitten durch den Ort führt die Bundesstraße 39 und die Landesstraße 537.
Institutionen
Als Sitz der Verbandsgemeinde beherbergt Dudenhofen deren Verwaltung. Dort gibt es die Regionale Schule Dudenhofen/Römerberg.
Werner Adler (* 1946), ehemaliger Bundesliga-Fußballspieler, war Trainer beim FV Dudenhofen,
Jürgen Creutzmann (* 1945), von 1989 bis 2009 Mitglied im Landtag Rheinland-Pfalz, von 2001 bis 2006 Vizepräsident des Landtags und von 2009 bis 2014 Mitglied im Europaparlament. Er ist seit 40 Jahren Mitglied im Verbandsgemeinderat in Dudenhofen.
Edward Duyker (* 1955), australischer Schriftsteller und Historiker. Er schrieb in seiner Biografie François Péron über die Besetzung Dudenhofens im Jahr 1793.
Jan van Eijden (* 1976), ehemaliger Bahnradsportler, Olympiastarter in Sydney 2000, Trainer der britischen Bahnrad-Nationalmannschaft. Er startete als Aktiver für den RV 08 Dudenhofen.
Isidor Markus Emanuel (1905–1991), katholischer Theologe, Bischof von Speyer, war Kaplan in Dudenhofen,
Georg Gölter (* 1938), Politiker, ehemaliger Kultusminister von Rheinland-Pfalz, lebt in Dudenhofen,
Uli Gsell (* 1967), Bildhauer mit Werk auf dem Skulpturenweg in Dudenhofen,