DuckmäuserDuckmäuser ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für einen Menschen, der sich aus Angst oder Furcht, die Sympathie einer gesellschaftlichen Gruppe zu verlieren, deren Meinung anschließt, oder sich grundsätzlich anpasst und nie eine eigene Meinung äußert oder widerspricht. Meyers Großes Konversations-Lexikon bezeichnete Duckmäuser als einen:
– Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 248.[1] Etymologisch stammen die Wortteile vom mittelhochdeutschen tocken (verbergen, versenken) sowie musen (Mäuse fangen, listig sein, betrügen). Im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm wird die Ableitung von „Duckmaus“ angenommen als einer Maus, die sich versteckt, und erklärt, das Wort bezeichne „einen heimlichen, hinterlistigen, verstockten, kopfhängerischen, tückischen, betrügerischen menschen“. In Österreich werde von „duckmausa“ gesprochen, in der Schweiz von „dunkelmüser“. Eine alte Schreibweise war auch „duckelmaus“ oder „duckelmäuser“. Auch das Substantiv „Duckmäuserei“ war üblich. Im Volksmund bezeichnet man als Duckmäuser einen sich stets rasch fügenden, sehr demütigen, eilfertigen Menschen. Der Begriff hat jedoch einen Bedeutungswandel erfahren. Er wurde im 19. Jahrhundert noch im Sinne von „Heimlichkeit treiben, unter dem Schein der Demut seinen Vorteil suchen“ benutzt, also vergleichbar mit einem Heuchler, im modernen Sprachgebrauch auch mit einem Schleimer. Gebrauch in der Literatur
Siehe auchLiteratur
Einzelnachweise
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