Die Drei Reichseiniger (jap.三英傑, San’eiketsu, wörtlich „Drei Helden“) sind die drei Generäle, die in einer Erbfolge durch Staatsstreiche, kriegerische Auseinandersetzungen, Diplomatie und Meuchelmord die Zeit der streitenden Reiche beendeten und das vormoderne Japan der Edo-Zeit schufen. Ein zentralistischer Einheitsstaat trat an die Stelle einer dezentralen feudalistischen Gesellschaftsordnung.
Sie trafen in der Schlacht von Okehazama aufeinander und stiegen daraufhin in ihrem Einfluss. Oda, der 1568 in einer Art Staatsstreich die Hauptstadt einnahm, war ein Daimyō aus der Gegend um das heutige Nagoya und Nachkomme der Taira, die am Ende der Heian-Zeit von den Minamoto geschlagen worden waren. Um ihre Pläne zu verwirklichen, mussten sie sich allen mächtigen Sengoku-Daimyō und ihren Allianzen stellen, so zum Beispiel auch dem Dreipakt zwischen den Imagawa, Takeda und Späteren Hōjō im Osten und einem ähnlichen Bündnis im Westen.
Oda Nobunaga brach, so pflegt man zu sagen, die Steine, die zum Bau des Staates erforderlich waren, Hideyoshi bearbeitete sie, und Ieyasu fügte sie zusammen.
Willem Jan Boot: The death of a shogun: deification in early modern Japan, in: John Breen und Mark Teeuwen (Hg.), Shinto in History – Ways of the Kami, London: Curzon 2000, ISBN 0-7007-1172-4, S. 144–166.
Jeroen Lamers: Japonius Tyrannus: The Japanese Warlord Oda Nobunaga Reconsidered. (Japonica Neerlandica, Bd. 8). Leiden: Hotei Publishing 2001. ISBN 90-74822-22-3 (auf Englisch).
↑Bernhard Scheid: Religion und Reichseinigung. In: Religion-in-Japan, ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001, abgerufen am 22. April 2022.
↑„The Cambridge Encyclopedia of Japan“, von Richard Bowring und Peter Kornicki, ISBN 0-521-40352-9, Cambridge University Press, Seite 65, rechte Seite ab dem zweiten Absatz