Doreen MöldersDoreen Mölders (* 15. März 1976) ist eine deutsche prähistorische Archäologin und Leiterin des LWL-Museums für Archäologie, Westfälisches Landesmuseum. Ab dem 1. Januar 2025 wird sie die Leiterin des Historischen Museums Frankfurt.[1] LebenNach ihrer Schulzeit in Nachterstedt und Aschersleben studierte Doreen Mölders 1994 bis 1996 zunächst Pädagogik an der HU Berlin und wechselte dann 1996 bis 2003 zum Studium der Ur- und Frühgeschichte, Philosophie, Klassischen Archäologie und Alten Geschichte an die Universitäten Leipzig und Freiburg i.Br., das sie 2003 mit dem MA in Leipzig abschloss. Eine Förderung als Graduiertenstudentin 2007–2012 und Akademiestudentin 2012–2013 ermöglichte ihr das Arbeiten an der Dissertation „Vom gallischen Marktplatz zum neoliberalen Handelszentrum. Das Thema Wirtschaft im Diskurs der Oppidaforschung“, die sie im November 2013 mit der Promotion an der Universität Leipzig abschloss. 2003 bis 2010 war Mölders am Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte der Universität Leipzig bei Sabine Rieckhoff tätig, zunächst als Wissenschaftliche Hilfskraft, ab 2005 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin. Nach Zwischenstationen war sie 2013 bis 2018 Wissenschaftliche Mitarbeiterin / Kustodin am Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz (smac). Im Januar 2019 übernahm sie die Leitung des archäologischen Landesmuseums für Westfalen in Herne: LWL-Museum für Archäologie. Während ihrer Zeit in Herne setzte sie Schwerpunkte auf Kulturgeschichte, Digitalisierung, Diversität und Nachhaltigkeit: so initiierte sie unter anderem das Projekt Museum als CoLabor. Öffne die Blackbox Archäologie! und war für archäologische und kulturhistorische Sonderausstellungen verantwortlich.[1] Ab Januar 2025 wird Mölders ie leitung des Historischen Museums Frankfurt übernehmen.[2] Zum 1. Januar 2025 wird Doreen Mölders die Leitung des Historischen Museums Frankfurt übernehmen, wo sie auf Jan Gerchow folgt, der Ende Juli 2024 in den Ruhestand ging; ihre Berufung zur Leiterin wurde vom Magistrat der Stadt Frankfurt auf Wunsch der Kulturdezernentin Ina Hartwig beschlossen.[1] ForschungMölders wissenschaftliche Arbeiten galten zunächst der späten Eisenzeit, wo sie in zwei Monografien und zahlreichen Aufsätzen insbesondere ökonomische und soziale Fragestellungen verfolgte. 2014 war sie zusammen mit Sabine Wolfram Herausgeberin des Buches „Schlüsselbegriffe der Prähistorischen Archäologie“, 2015 Mitherausgeberin des Bandes „Massendinghaltung in der Archäologie – Der Material Turn und die Ur- und Frühgeschichte“. Parallel zu ihrer beruflichen Laufbahn im Museumswesen beschäftigt sie sich zunehmend mit Fragen des Teilhabe, Diversität, Digitalisierung und Online-Formaten in der Vermittlung und publiziert zu diesen Themen. In ihrer neuen Rolle in Frankfurt plant Mölders die Fortsetzung des eingeschlagenen Weges des Historischen Museums und die Fokussierung auf die Digitalisierung der Sammlungsbestände, eine ökologisch nachhaltige Museumsarbeit und die Anpassung der Vermittlungsangebote an die Bedarfe einer vielfältigen Gesellschaft.[1] Ehrenamt und GremienarbeitMölders ist seit 2010 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, seit 2010 Mitwirkende im „Forum Archäologie in Gesellschaft“ (FAiG) und seit 2014 Mitglied von ICOM und Deutschem Museumsbund. Seit 2006 war Mölders Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Theorien in der Archäologie e.V., 2011 bis 2015 war sie Vorsitzende dieser AG. Seit 2020 ist sie Mitglied des „Netzwerks Agile Kultur“ und Sprecherin der Fachgruppe Archäologische Museen beim Deutschen Museumsbund. Zudem ist sie im Beirat des LEIZA und des Museums und Park Kalkriese tätig. Seit 2022 ist Mölders Vorsitzende des Museumsverbands NRW, seit 2023 Vorsitzende des Nordwestdeutschen Verbands für Altertumskunde. Sie ist zudem Vizepräsidentin des Deutschen Verbands für Archäologie.[1] Schriften (in Auswahl)
WeblinksEinzelnachweise
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