Dolly Haas’ Eltern waren der britische Verlagsbuchhändler Charles Oswald Haas (1863–1922) und die Wienerin Margarete Hansen. Seit ihrem sechsten Lebensjahr erhielt sie Ballettunterricht von Olga Brandt-Knack. Sie besuchte die private jüdische Realschule für Mädchen von Jacob Loewenberg.[1] Nach ihrem Schulabschluss trat sie in Berlin bei verschiedenen Bühnenveranstaltungen auf.
Ihr Talent als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin wurde schnell erkannt. Sie wirkte in vielen Revuen und vor 1936 in 16 deutschen Spielfilmen mit, in denen die zierliche Darstellerin oft in Hosenrollen zu sehen ist: So geht sie in Liebeskommando an Stelle ihres Bruders zum Militär und legt als Der Page vom Dalmasse-Hotel Betrügern das Handwerk.
Dolly Haas war in erster Ehe mit Hans (John) Brahm und von 1943 bis zu ihrem Tode mit dem Karikaturisten Al Hirschfeld verheiratet, mit dem sie die Tochter Nina (geboren 1945) hatte.
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. John Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 464 f.
Kay Weniger: ‘Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …’. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS-Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 223 ff.
Peer Moritz: Dolly Haas und Sigi Arno. Das Mädchen mit den märchenroten Haaren und „der schönste Mann im Staate“. In: René Senenko (Hrsg.): „Mit revolutionären Grüßen“. Postkarten der Hamburger Arbeiterbewegung 1919–1945 für eine Welt ohne Ausbeutung, Faschismus und Krieg. VSA Verlag, Hamburg 2022, ISBN 978-3-96488-108-3, S. 206–211.
↑Peer Moritz: Dolly Haas und Sigi Arno. Das Mädchen mit den märchenroten Haaren und "der schönste Mann im Staate", S. 207 In: René Senenko (Hrsg.): „Mit revolutionären Grüßen“. Postkarten der Hamburger Arbeiterbewegung 1919–1945 für eine Welt ohne Ausbeutung, Faschismus und Krieg. VSA Verlag, Hamburg 2022