Strukturformel
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Nichtionische Präsentation der Strukturformel des Essigsäuresalzes
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Allgemeines
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Name
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Dodin
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Andere Namen
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- (Dodecylguanidin)acetat
- Cyprex
- Laurylguanidinacetat
- Bilobran
- Melprex
- Questuran
- Carpene
- Dodecylguanidinmonoacetat
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Summenformel
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C15H33N3O2
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Kurzbeschreibung
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farbloser Feststoff[1]
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Externe Identifikatoren/Datenbanken
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Eigenschaften
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Molare Masse
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287,45 g·mol−1
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Aggregatzustand
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fest
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Schmelzpunkt
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136 °C[2]
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Löslichkeit
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- nahezu unlöslich in Wasser[3]
- löslich in Alkoholen und Säuren[2]
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Sicherheitshinweise
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Toxikologische Daten
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
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Dodin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Guanidinsalze.
Gewinnung und Darstellung
Dodin kann durch eine Reaktion von Dodecylamin-hydrochlorid mit Cyanamid und weitere Reaktion des entstandenen Zwischenproduktes mit Natriumacetat gewonnen werden. Möglich ist auch die Gewinnung durch Reaktion von Dodecylchlorid mit Natriumcyanid und Ammoniak.[5]
Eigenschaften
Dodin ist ein farbloser Feststoff, der unlöslich in Wasser ist.[3] Es zersetzt sich bei Erhitzung vor dem Erreichen des Siedepunktes.[6]
Verwendung
Dodin ist ein 1957 auf den Markt gebrachtes Fungizid,[7] welches auch eine geringe kurative Wirkung besitzt. So wird es zum Beispiel im Apfelanbau gegen den Apfelschorf (Venturia inaequalis) verwendet.[8]
Zulassung
Dodin wurde 2008 nicht in die Liste zugelassener Pflanzenschutzwirkstoffe der Europäischen Union aufgenommen.[9] Erst im Juni 2011 wurde der Wirkstoff auf Antrag wieder zugelassen. In Deutschland und der Schweiz gibt es zugelassene Pflanzenschutzmittel (z. B. Syllit), die Dodin enthalten.[10]
In der Schweiz gilt für Spinat ein relativ hoher Rückstandshöchstgehalt von 8 Milligramm Dodin pro Kilogramm.[11]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Eintrag zu Dodin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Joint Meeting on Pesticide Residues (JMPR), Monograph für Dodine, abgerufen am 9. Dezember 2014.
- ↑ a b Datenblatt Dodin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. Mai 2017 (PDF).
- ↑ Eintrag zu Dodine im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Thomas A. Unger: Pesticide synthesis handbook. 1996, ISBN 978-0-8155-1401-5 (Seite 892 in der Google-Buchsuche).
- ↑ Eintrag zu Dodine in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 1. August 2013.
- ↑ Horst Börner et al.: Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 2009, ISBN 978-3-540-49067-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ NZPPS pesticide resistance management strategy. Abgerufen am 19. März 2019.
- ↑ 2008/934/EG: Entscheidung der Kommission vom 5. Dezember 2008 über die Nichtaufnahme bestimmter Wirkstoffe in Anhang I der Richtlinie 91/414/EWG des Rates und die Rücknahme der Zulassungen für Pflanzenschutzmittel mit diesen Wirkstoffen, abgerufen am 11. April 2023
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Dodine in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 11. April 2023.
- ↑ Verordnung des EDI über die Höchstgehalte für Pestizidrückstände in oder auf Erzeugnissen pflanzlicher und tierischer Herkunft. In: admin.ch. Abgerufen am 6. Februar 2020.