Dmitrij TschižewskijDmitrij Tschižewskij (Eigenschreibweise, russisch Дмитрий Чижевский Dmitrij Tschižewskij, Betonung: Dmítrij Tschižéwskij; ursprünglich ukrainisch Дмитро Чижевський Dmytro Tschyschewskyj, auch Dmytro Čyževs'kyj; * 23. Märzjul. / 4. April 1894greg. in Alexandrija, Russisches Kaiserreich; † 18. April 1977 in Heidelberg, Deutschland) war ein deutscher Slawist, Philosoph und Kulturwissenschaftler russisch-ukrainischer Herkunft. LebenTschižewskij studierte zunächst in St. Petersburg (1911–1913) und dann in Kiew, wo er sein Studium 1918 abschloss. 1921 emigrierte er nach Deutschland, wo er u. a. bei Karl Jaspers und Martin Heidegger Philosophie studierte, ab 1924 war er Dozent für Ukrainisch an der Freien Ukrainischen Universität in Prag. 1932 wurde er Lektor für Russisch an der Universität Halle und blieb dies bis 1945. Da seine Frau, die er 1919 geheiratet hatte, jüdischer Abstammung war, galt Tschižewskij als „nichtarisch versippt“. Seine Frau emigrierte 1939 mit der Tochter in die USA.[1] Nach Kriegsende floh er nach Marburg, wo er bis 1951 Gastprofessor war, danach lehrte er bis 1956 an der Harvard-Universität. Von 1956 an war er Professor für Slawistik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Er lehrte auch als Gastprofessor an der Universität zu Köln. Nach Zeiten der Staatenlosigkeit nahm er die deutsche Staatsbürgerschaft an. Seit 1962 war er Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.[2] Er war Mitglied der Gruppe Poetik und Hermeneutik. Seine Arbeit im Bereich der Slawistik umfasst eine große Anzahl von Werken über die Literatur und Philosophie Russlands, der Ukraine, sowie anderer slawischer Länder. Dmitrij Tschižewskij wurde auf dem Bergfriedhof (Heidelberg) beigesetzt. Schriften (Auswahl)
Literatur
WeblinksCommons: Dmytro Chyzhevsky – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise, Anmerkungen
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