Dietweis
Dietweis ist ein Ort und gleichzeitig eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Heidenreichstein im nordwestlichen Waldviertel. Die Ortschaft ist ein Angerdorf und hat 129 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024).[1] GeografieDie Katastralgemeinde liegt nördlich der Katastralgemeinde Heidenreichstein. Im Übrigen grenzt Dietweis im Nordosten an die Gemeinde und gleichnamige Katastralgemeinde Eggern, im Nordwesten an die Gemeinde und gleichnamige Katastralgemeinde Eisgarn sowie im Osten an die Ortschaft Pengers in der Katastralgemeinde Reinberg-Heidenreichstein der Gemeinde Eggern.[2] Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 45 Adressen.[3] Die höchste Erhebung der Katastralgemeinde befindet sich mit einer Seehöhe von 614 m ü. A. an der Grenze zur Gemeinde Eggern. GeschichteDer Ortsname leitet sich vom althochdeutschen Personennamen „Diotwin“ ab. Dietweis wurde 1369 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort bildete ab 1784 eine Katastralgemeinde. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit fünfzehn Häusern genannt, das nach Heidenreichstein eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Heidenreichstein besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus und besorgte die Konskription. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten den Herrschaften Heidenreichstein und Pfarre Heidenreichstein.[4] Mit seinen 106 Einwohnern schloss sich der Ort 1850 der politischen Gemeinde Eberweis an und wurde durch die Trennung 1925 eine eigene politische Gemeinde. 1934 hatte der Ort 150 und 1939 129 Einwohner. 1890 wurde eine neue Kapelle eingeweiht, die 1933 eine neue Glocke erhielt und 1954 und 1964 bis 1966 saniert wurde. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Dietweis ein Gastwirt und einige Landwirte mit Direktvertrieb ansässig.[5] Bereits 1939 sollte der Ort nach Heidenreichstein eingemeindet werden, was aber am Widerstand der Bevölkerung scheiterte. Auch die Zusammenlegung mit den Gemeinden Eggern, Reinberg-Litschau und Reinberg-Heidenreichstein wurde 1967 abgelehnt. Mit 1. Jänner 1970 erfolgte schließlich auf Grund eines Gemeinderatsbeschlusses die Zusammenlegung mit der Stadtgemeinde Heidenreichstein. 2001 lebten 145 Personen in der Ortschaft. Europäische HauptwasserscheideDie Europäische Hauptwasserscheide verläuft durch das Nachbardorf Motten. Damit ist Dietweis das letzte Dorf, dessen Bäche ausschließlich nach Westen über Heidenreichstein – Braunaubach weiter letztlich in die Elbe und zur Nordsee entwässern. Ab dem benachbarten Motten entwässert bereits ein Teil der Gewässer nach Osten in die Thaya und damit über March und Donau in das Schwarze Meer. PolitikBürgermeister
Ehrenbürger
VerkehrStraßenDurch Dietweis führt die L8178 vom Hauptort Heidenreichstein nach Eggern. Öffentlicher VerkehrDietweis wird durch folgende drei Buslinien erschlossen:
Literatur
Einzelnachweise
|