Die wunderbare Lüge der Nina Petrowna
Die wunderbare Lüge der Nina Petrowna ist ein deutsches Filmdrama aus dem Jahr 1929. Es erzählt das triste Leben der Mätresse eines reichen Obersten im zaristischen Russland, die ausbrechen will und scheitert. HandlungNina Petrowna, die Mätresse von Oberst Teroff, sieht auf dem Balkon ihres Hauses der ausziehenden Kavallerie der nahen Kaserne zu. Sie wirft eine Rose in die Schwadron, die zufällig vom jungen Kornett Michael Silief aufgefangen wird. Auf einem Ball treffen sich die beiden wieder. Oberst Teroff erkennt sofort die Zuneigung der beiden füreinander und brennt vor Eifersucht. Obwohl er Silief als ranghöherer Offizier einschüchtert und Nina den Verlust seiner Gunst androht, kann er die Liebe zwischen den beiden nicht mehr verhindern. Nina verlässt die gesicherte Existenz des Oberst Teroff und lebt in einer ärmlichen Wohnung. Die beiden geben sich der Illusion der reinen Liebe hin, die auf Forderungen und Besitz verzichtet. Der Kornett vernachlässigt zunehmend seinen Dienst. Als sich die Schulden bei Nina häufen, so dass sie die Stromrechnung nicht mehr bezahlen kann, beginnt Michael zu spielen, da sein Sold nicht ausreicht, um Ninas Existenz zu sichern. Der Oberst, sein Rivale, der Michael vernichten will, ertappt ihn beim Falschspiel, womit dieser nun in seiner Hand ist. Nina will den Geliebten retten und wechselt „für immer“ zurück zum Oberst, damit dieser ihn verschont. Ihrem Geliebten erzählt sie die Lüge, dass sie nun endlich wieder im Luxus leben wolle, den er ihr nicht bieten könne. Michael, der die Lüge nicht durchschaut und nicht weiß, dass sie ihn gerettet hat, verlässt sie tief enttäuscht. Nina nimmt von ihrem Geliebten in der gleichen Weise Abschied, wie sie ihn zuerst getroffen hat. Auf dem Balkon stehend erwartet sie den Auszug der Kavallerie. Wieder wirft sie eine Rose ihrem Geliebten nach, die dieser nicht beachtet; sie fällt auf den Weg und wird von den Pferdehufen zertrampelt. Der Oberst, der sich am Ziel glaubt, findet sie am nächsten Tag in seiner Villa auf dem Bett liegend. Im Glauben, sie schlafe, wirft er die Blumen des Gebindes auf die Liegende, bis er merkt, dass sie tot ist. Sie hatte sich vergiftet. HintergrundDie Dreharbeiten fanden von November 1928 bis Januar 1929 statt. Robert Herlth und Walter Röhrig schufen die Filmbauten, René Hubert die Kostüme. Alexander Arnstam war als künstlerischer Berater zugegen. Der Film erhielt nach der Zensurvorlage (5. April 1929) das Prädikat „künstlerisch wertvoll“. Der ursprünglich 102 Minuten lange UFA-Spielfilm wurde am 15. April 1929 im Berliner Ufa-Palast am Zoo uraufgeführt. Die Uniform des ausreitenden Regiments entspricht nicht der von russischen Kosaken, sondern der eines preußischen Garde-Kürassier-Regiments. Rekonstruktion
Kritik
Literatur
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Einzelnachweise
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