Die Mauer (Sartre)Die Mauer ist eine Sammlung von Kurzgeschichten von Jean-Paul Sartre, die 1939 veröffentlicht wurde. Die Mauer ist auch der Titel der ersten Kurzgeschichte der Sammlung. Sartre widmete das Buch der Schauspielerin Olga Kosakiewicz. ÜbersichtDie Sammlung besteht aus fünf Kurzgeschichten von 25 bis 90 Seiten, die Jean-Paul Sartre als „fünf kleine tragische oder komische Fluchten“ definiert. Sartre fügte hinzu: „All diese Fluchten werden von einer Mauer aufgehalten.“
Vorstellung
Analyse und KommentareDie zu unterschiedlichen Zeiten geschriebenen Kurzgeschichten der Sammlung zeigen eine Entwicklung von Jean-Paul Sartre. Die älteren Texte (Herostrat, Intimität und Das Zimmer wurden 1936 geschrieben) zeigen düstere Erkundungen individueller Pathologien (Beziehungen zu anderen, Sexualität, Demenz, Morbidität...), während die späteren Kurzgeschichten (Die Mauer und Die Kindheit eines Chefs wurden 1938 geschrieben), die die Sammlung einrahmen, eine Öffnung gegenüber der zeitgenössischen Welt und ihren großen Krisen erkennen lassen. So verlässt der Autor von Der Ekel seine psychologischen und philosophischen Fragen, um sich mit den politischen Themen der ernsten Aktualität der 1930er Jahre zu befassen: der Spanische Bürgerkrieg oder der Siegeszug des Faschismus. Das Werk wurde im Februar 1939 (einige Monate nach Der Ekel) veröffentlicht und wurde ebenfalls weitgehend begrüßt, außer von der extremen Rechten. Albert Camus schrieb eine weitaus positivere Kritik als über Sartres erstes Buch Der Ekel. Jean-Paul Sartre hat keine weiteren Kurzgeschichten geschrieben. VerfilmungenEinige dieser Kurzgeschichten wurden für die Leinwand adaptiert:
Hörspielfassung1969 erstellte Michael Scharang für das ORF-Landesstudio Steiermark eine ca. 29-minütige Hörspielbearbeitung der Erzählung Mauer (Geschichte aus dem Spanischen Bürgerkrieg.). Die Erstsendung fand am 18. November 1969 statt. Unter der Regie von Robert Casapiccola sprachen u. a. Helmut Janatsch (Ich-Erzähler), Walter Kohls (1. Offizier) und Wolfram Berger (Tom).[1] Quellen
Einzelnachweise
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