Die Brautjungfer
Die Brautjungfer ist ein Spielfilm des französischen Filmregisseurs Claude Chabrol aus dem Jahr 2004. Das Drama ist eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Ruth Rendell. Die Weltpremiere fand am 7. September 2004 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig statt, wo der Film außerhalb des Wettbewerbs gezeigt wurde. HandlungPhilippe ist Ende 20 und arbeitet als Handelsvertreter in einem Vorort von Nantes. Er lebt gemeinsam mit seiner verwitweten Mutter und seinen beiden jüngeren Schwestern zusammen, die er finanziell und moralisch unterstützt. Während ein Mädchen aus der Nachbarschaft spurlos verschwindet, lernt Philippe bei der Hochzeit seiner Schwester Sophie die Brautjungfer Senta kennen, eine Cousine des Bräutigams. Ihr Antlitz erinnert ihn an eine geliebte Steinbüste aus dem heimischen Garten, die er heimlich in seinem Zimmer aufbewahrt. Noch am Tag ihrer ersten Begegnung erhält Philippe Besuch von Senta. Sie schlafen miteinander. Senta sieht Philippe als ihr Schicksal an und glaubt, dass ihre Liebe vorherbestimmt sei. Sie nimmt ihn mit nach Hause, eine Kellerwohnung im fast leer stehenden Haus ihrer Tante, einer Tangotänzerin. Obwohl Philippe die Liebe erwidert, irritieren ihn Sentas Geschichten, die er teilweise als Tagträume abtut. Sie gibt vor, Theater- und Filmschauspielerin zu sein, Reisen in ferne Länder unternommen und als Go-go-Tänzerin oder Fotomodell gearbeitet zu haben. Schnell ist Senta eingeschnappt, wenn Philippe eine ihrer Geschichten in Zweifel zieht, und ignoriert ihn für kurze Zeiträume. Philippe beginnt seine Arbeit zu vernachlässigen und beschließt mehr über Sentas Vergangenheit zu erfahren. Er findet heraus, dass sie ursprünglich aus Island stammte und ihre Mutter bei der Geburt verstarb. Als Senta ihn um die Tötung eines Menschen als ultimativen Liebesbeweis bittet, zögert Philipp. Als er aber in der Zeitung vom Mord an einem Landstreicher liest, der vor Sentas Haus gelebt hat, gibt er die Tat als seine aus. Am nächsten Morgen verkündet ihm Senta ebenfalls den Vollzug des Liebesbeweises – sie habe Gérard Courtois, den untreuen Freund seiner Mutter, mit einem venezianischen Glasdolch erstochen. Philippe überprüft Sentas Behauptung, trifft den Mann aber zu seiner Erleichterung lebend an. Nachdem ihm ein beruflicher Aufstieg bevorsteht, träumt Philippe von einer gemeinsamen Zukunft mit Senta. Er macht ihr die geliebte Büste zum Geschenk und bittet sie, seine Ehefrau zu werden. Als seine jüngere Schwester jedoch wegen Diebstahls verhaftet wird, erfährt Philippe vom Hauptkommissar, dass Courtois’ Cousin erstochen aufgefunden wurde. Er beschließt, sich von Senta zu trennen, ehe er in einem Park auf den irrtümlich für tot gehaltenen Landstreicher trifft. Philippe fährt daraufhin zu Senta und gesteht ihr seine Liebe. Sie weiht ihn daraufhin in einen früheren Mord an einer Nebenbuhlerin ein und präsentiert die Leiche des vermissten Mädchens, die sie in einem Schrank versteckt hält. Während das Haus von der Polizei umstellt wird, verspricht Philippe Senta auf mehrmaliges Nachfragen hin, sie niemals zu verlassen. KritikenDie französische Tageszeitung Le Figaro urteilte, der Film sei weniger gut gelungen als Chabrols frühere Rendell-Verfilmung Biester (1995). Zwischen der Information am Anfang und ihrer Konsequenz sei der gesamte Film eine „Abschweifung“. Die beiden Hauptdarsteller seien nicht sehr überzeugend, ihre Leidenschaft nerve und bleibe „indifferent“.[3]
– Hamburger Morgenpost vom 6. Januar 2005
– die tageszeitung vom 6. Januar 2005[5] Auszeichnungen
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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